Platz acht bei der EM für Simon Brandhuber

Platz acht bei der EM für Simon Brandhuber

Trotz neuer Oberpfalz und Bayernrekorden selbst nicht zufrieden – Videos beim BVDG

Der Rodinger Bundesligaheber Simon Brandhuber hat sich mit dem Start bei der Junioren – Europameisterschaft am Dienstag in Limassol/Zypern seinen ersten großen Traum erfüllt. Nach vielen harten Wochen der Vorbereitung (30 bis 55 Tonnen Eisen bewegte er wöchentlich) war endlich der Tag für den Start gekommen. Die letzten 14 Tage verbrachten die Deutschen Auswahlheber noch gemeinsam im Trainingszentrum Kienbaum bei Berlin.

Am Dienstagabend musste Simon Farbe bekennen. Das Gewicht stimmte. 68,55 kg zeigte die Waage für den Steinacher, der seit knapp 10 Jahren beim TB 03 Roding die Gewichte stemmt, an. Das bedeutet, der 19jährige musste gegenüber dem Heimkampf über ein Kilo abnehmen um die 69 kg Klasse zu schaffen. Dies kostet natürlich Substanz. Betreut wurde Simon vom Bundestrainer und Stützpunkttrainer Detlef Blasche aus Frankfurt/Oder. Vater Werner Brandhuber verfolgte den Auftritt von Simon von den Zuschauerrängen.

Mit 125 kg Reißen startete der Rodinger mit einem Gültigen in seinen Wettkampf. 130 kg im zweiten Versuch hatte er unterschätzt, korrigierte aber im dritten Versuch bei 130 kg erfolgreich. Doch beim Stoßen machte sich der Substanzverlust deutlich bemerkbar. „Die ersten 153 kg gingen schon schwer“, so sein Vater Werner Brandhuber bei einem Telefongespräch. „Mit 158 kg musste er sich aus der Hocke hochquälen, kein Vergleich zum letzten Heimkampf wo er mit 160 kg locker aufstehen konnte. Beim Ausstoßen fehlte einfach die Kraft. Ähnlich verlief der dritte Stoßversuch, so der Vater von Simon.  Trotzdem mit 283 kg im Zweikampf hat er den achten Platz bei seiner ersten Junioren-EM geschafft und war zugleich bester Westeuropäer in der 69 kg Klasse. Der Titel ging mit 310 kg im Zweikampf (140 kg Reißen und 170 kg Stoßen) an den Albaner Briken Calja.

Ganz nebenbei verbesserte Simon seine eigenen Oberpfalz- und Bayernrekorde von bisher 123 kg Reißen, 148 kg Stoßen und 270 kg Zweikampf ganz beachtlich auf 130/153/283 kg. Doch dies tröstete den Simon so kurz nach seinem Wettkampf wenig, er hat sich nach der grandiosen Generalprobe beim letzten Bundesligawettkampf in Roding einiges mehr als das erreichte Ergebnis vorgenommen. Sicher braucht er auch noch einige Tage um dies zu akzeptieren. Vielleicht tritt er dann mit Wut im Bauch bei seinem nächsten Wettkampf, den Deutschen Meisterschaften am 3. Dezember in Chemnitz an.

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