Erster Sieg der Rodinger gegen den AC Mutterstadt

Erster Sieg der Rodinger gegen den AC Mutterstadt

Zwei Punkte für Roding und wegen 800 Gramm ging ein Punkt in die Pfalz – BilderProtokoll

Die beiden erfolgreichsten Deutschen Starter bei der Junioren- und U23-Europameisterschaft von Israel kreuzten am Samstag beim Bundesligakrimi in der Rodinger Heberarena die Klingen. Die dreifache Bronzemedaillengewinnerin und einzige Deutsche Starterin, Nina Schroth für den AC Mutterstadt zeigte, dass auch Frauen ihren „Mann“ beim Gewichtheben stehen können“. Roding hatte mit Simon Brandhuber den einzigen deutschen Medaillengewinner im Team. Aber nicht nur von diesen Beiden lebte der Kampf, nein, beide Teams schenkten sich nichts, pokerten und kämpften verbissen unter der Anfeuerung der Zuschauer. Doch am Ende konnte der erste Rodinger Sieg gegen den 12-fachen Deutschen Mannschaftsmeister AC Mutterstadt gefeiert werden.

Spannung Pur baute sich beim ersten Abschnitt dem Reißen auf. Die Rodinger hielten sehr gut mit, obwohl die Gäste aus der Pfalz für ihre Stärke in dieser Disziplin bekannt sind. Der TB 03 lag sogar in Führung, bis der ungarische Spitzenheber Janos Baranyai in den Diensten der Mutterstädter als letzter Starter an die Hantel ging und aus dem Rodinger Vorsprung von 4,2 Punkten einen Sieg für Mutterstadt mit einer Differenz von läppischen 0,8 Punkten machte. Zu diesem Zeitpunkt war die Spannung in der Dreifachturnhalle auf dem Siedepunkt. Veranstaltungssprecher Georg Hecht meinte: „Es war einer der spannendsten Momente in der 40-jährigen Gewichthebergeschichte“.

Im Stoßen folgte der Konter

Dieses Reißduell auf Biegen und Brechen war natürlich der Gesprächsstoff in der 15 minütigen Pause. Doch das TB-Sextett musste sich keine Vorwürfe machen, um jeden Versuch wurde gefightet, die Pfälzer waren nun mal die Besseren. Hebertrainer Matthias Hecht stellte wieder einmal fest, dass selbst Heben nicht so anstrengend und besonders nicht so nervenaufreibend ist, wie die Trainerfunktion beim Wettkampf. Er gab die Devise aus: Jungs, der Punkt ist futsch, jetzt müssen wir uns bemühen, dass wir das Stoßen gewinnen und den Gesamtwettkampf“. Und wieder zogen alle sechs Heber hervorragend mit. Der Rodinger Vorsprung wuchs so weit an, dass der ungarische Spitzenmann und die Mutterstädter Betreuer einsehen mussten, dass die beiden weiteren Punkte Roding gehörten. Der Punkt beim Stoßen ging bei einem Vorsprung von 23 kg an Roding und damit auch der Gesamtsieg mit 722,8 : 700,4 Punkten.

Andreas Müller in Hochform

Bei Roding lief Andreas Müller, der sich bei der tollen Kulisse in Roding richtig hineinsteigern kann, zur Hochform auf, schaffte Bestmarken am laufenden Band und erstmals 134 Relativpunkte. Auch Hermann Voit war für diesen entscheidenden Wettkampf topfit. Die beiden EM-Teilnehmer Simon Brandhuber und Gregor Nowara befinden sich erst im Aufbau, wobei das nächste Ziel für Simon die Senioren-Europameisterschaften im April in Albanien sind. Trotzdem holte Simon hinter dem Ungarn (167,2 Punkte) mit 145 Punkten das zweitbeste Ergebnis. Andreas Hecht startete stark beim Reißen, scheiterte dann jedoch zweimal an 156 kg Stoßen. Bis auf 178 kg Stoßen gestaltete Daniel Nowara alle Versuche gültig. Die Freude über den ersten Sieg gegen den 12-fachen Deutschen Mannschaftsmeister war bei Hebern und Fans riesig und gefeiert wurde wie bei einer Faschingsveranstaltung.

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