Simon Brandhuber hat die Bronze Medaille bei der WM „verschenkt“

Simon Brandhuber hat die Bronze Medaille bei der WM „verschenkt“

Mit 142 Reißen trotzdem 5. WM Platz bei der Einzeldisziplin geschafft

Am Samstag um 5 Uhr Deutscher Zeit ging die A-Gruppe der Klasse bis 69 kg Körpergewicht bei den Weltmeisterschaften im Gewichtheben in Anaheim/Kalifornien über die Bühne. Mit am Start der Nationalmannschaftskollege von Simon Brandhuber, Joachim Robert, der mit 311 kg im Zweikampf (141 kg und 170kg) den 7. Platz belegte. In diesem Bereich hätte auch der Rodinger Simon Brandhuber landen können, denn er sagt selbst, “ Ich war noch nie so gut vorbereitet für eine WM, wie in diesem Jahr“. Aber sein Missgeschick ist ja bekannt.

Auf einem Facebook Interview spricht er ganz offen seinen katastrophalen Fehler selbst an. „145 Bestleistung um 3 kg überboten habe ich auf den gestreckten Armen, dann überkommt mich die Dummheit. Anstatt mich zu konzentrieren, freuen ich mich übermächtig, schaue zur Hantel hoch und die Hantel geht nach hinten ab. Klar ungültig. Dabei habe ich mir wie sich nach dem Wettkampf heraus stellt einen Muskelfaserriss im Rückenbereich zugezogen“.

Simon hat den Wettkampf beim Stoßen aber trotzdem aufgenommen und ist dann aber dreimal, wie bereits berichtet, beim Ausstoßen an 160 kg gescheitert. Dazu meint er: „Im Nachhinein ist man ja immer klüger, ich hätte einfach niedriger bei 155 kg anfangen sollen“.

WM Titel geht nach Korea mit 196 Relativpunkten

Den WM Titel in der 69 kg Klasse holte sich der Koreaner Won Jeongski mit 326 kg (148kg/178 kg). Er gewann auch das Reißen mit 148kg. Zweiter wurde ein Sportler aus Thailand mit 147kg, Dritter ein Italiener mit 144kg, Vierter ein Albaner mit 142kg und Fünfter Simon Brandhuber mit 142 kg. Das  bedeutet, bei gültigen 145 kg, die ja schon oben waren, wäre die WM-Bronzemedaille beim Reißen für den Rodinger drin gewesen. Unter diesem Aspekt wird der Ärger über das Missgeschick bei Simon bestimmt nicht kleiner. Trotzdem, Simon bleibt noch in Anaheim und feuert seine Nationalmannschaftskollegen an und wird sich nebenbei etwas in Kalifornien umschauen. Seine Rodinger Sportfreunde hoffen, dass seine Verletzung nicht so schwerwiegend ist, damit er beim wichtigen Auswärtskampf die 1. Bundesligamannschaft am 9. Dezember in St. Ilgen wieder unterstützen kann.

Christian Angermeier