Gregor Nowara langt mit Oberpfalz- und Bayernrekorden nochmals kräftig hin – Tabelle – Protokoll – Bilder
Auch wenn die angepeilten 700 Punkte beim letzten Wettkampf in Chemnitz nicht erreicht wurden, feierten die mitgereisten Rodinger Fans ihre Sportler begeistert in der altehrwürdigen Chemnitzer Veranstaltungsstätte, dem „Haus des Gastes“ im Ortsteil Reichenbrand. Immerhin wurde mit 682,4 Punkten das beste Ergebnis der Rückrunde erreicht. Auch die Chemnitzer ereichten mit 895 Punkten nicht ganz die angepeilte 900 Punkte Grenze.
Dies verhinderte Olympiasieger Matthias Steiner („nur“ 149 Punkte ), der sich beim Stoßen leicht verletzte und mit 200 kg nur einen lockeren Trainingsversuch nahm (Bestleistung 258 kg). Auch der Test für die anstehende Europameisterschaft in Rußland mit nur einem gültigen Versuch von 190 kg Reißen verlief nicht optimal wie Bundestrainer Frank Mantek im offen geführten Interview in der Pause einräumte. Veranstaltungssprecher war kein Geringerer als der Ex-Weltmeister in der 85 kg Klasse Marc Huster, der schon viele Europa- und Weltmeisterschaften für Eurosport kommentiert hat und auch bei der nächsten EM vom 9. bis 17. April aus Kasan/Rußland zu hören sein wird. Mit Kathleen Schöppe (134 Relativpunkte) und Tom Schwarzbach (bester Heber mit 171,8 Punkte) lösten zwei weitere Mannschaftsmitglieder des Chemnitzer AC am Samstag das EM -Ticket. Nachwuchsheber Max Lang schaffte erstmals 147 Punkt und der polnische Legionär Damian Kuczynski ist mit 164 Punkten eine wertvolle Unterstützung für das DM-Finale am 7. Mai.
Gregor lässt die Bayernrekord purzeln
Auf Rodinger Seite war Simon Brandhuber bestens vorbereitet und mit hohen Erwartungen in den Wettkampf gegangen. Doch dann rebellierte sein Darm zum ungünstigsten Zeitpunkt und verhinderte neue Bestmarken des Rodinger Tophebers. An den neuen Reißrekord von 134 kg ging er auf Grund der Verstimmung völlig unkonzentriert und musste so scheitern und beim Stoßen verzichtete er nach 150 kg auf seinen dritten Versuch. Auch wenn er mit 141 Punkten bester Rodinger Heber war, merkte man ihm nach der guten Vorbereitung die Enttäuschung deutlich an. Besser lief es beim jüngsten Rodinger, dem 17-jährigen Gregor Nowara. Mit 134 kg Reißen stellte er beim zweiten Versuch einen neuen Oberpfalzrekord auf und scheiterte am neuen Bayernrekord von 136 kg nur ganz knapp. Doch beim Stoßen verbesserte die Bezirks-und Bayernrekorde erfolgreich auf 162 kg und schraubte damit auch die Zweikampfrekorde gleich um fünf Kilo auf 296 kg. Nach diesem tollen Auftritt steht seine persönliche Bestmarke jetzt bei 129 Relativpunkten.
Der Heber wie auf Samtpfoten
Hermann Voit zeigte beim Reißen und Stoßen jeweils zwei lockere und saubere Versuche, wobei ihn Sprecher Marc Huster als „Heber wie auf Samtpfoten“ bezeichnete. Doch dann wollte der Hermann gleich zuviel bei seinen Steigerungen um jeweils fünf Kilo bei den dritten Versuchen und absolvierte nur eine Zugübung. Fünf gültige Versuche schaffte Andreas Hecht in Chemnitz, wobei er beim Stoßen 161 kg verlangte, eine Last die er in der Rückrunde noch nicht geschafft hat. „Der haut sich so richtig rein“ meinte Marc Huster und staunte, als Andreas die Last unter dem Jubel der Fans auch noch ausstoßen konnte. Andreas hatte richtig gepokert, denn es wurden genau 100 Relativpunkte für ihn.
Mit Trainingsrückstand bedingt durch Verletzungen aber mit großem Kämpferherz gingen Hebertrainer Matthias Hecht und Daniel Nowara den letzten Wettkampf an und hoffen, in der nächsten Saison wieder mit den gewohnten starken Leistungen aufwarten zu können. Matthias Hecht verzichtete nach 155 kg Stoßen verständlicherweise auf seinen dritten Versuch und hatte die angepeilte 100 Punkte Grenze mit 100,2 Zählern geschafft. Daniel wollte dies ebenfalls, scheiterte aber an der dafür notwendigen Last von 172 kg Stoßen knapp. So bleib er mit 93 Punkten unter der magischen einhunderter Marke.
Osterhasen und Weißwürste als Gastgeschenk
Nach dem Wettkampf bedankte sich Abteilungsleiter Anton hecht beim Chemnitzer AC für die sportlichen Wettkämpfe in den drei letzten Jahren, da Roding ja nächste Saison in die Westgruppe wechselt. An Trainer Stefan Grützner überreichte er den TB-Wimpel als kleine Erinnerung. Hecht wünschte dem Chemnitzer AC alles Gute für den Finalkampf am 7. Mai in Speyer, wo es voraussichtlich gegen den Westersten AV Speyer und den Nordersten TSC Berlin gehen wird. Auch Hebertrainer Matthias Hecht gratulierte zum Sieg, wünschte alles Gute und die Rodinger hatten als kleine Überraschung für ihre Sportfreunde aus Chemnitz je einen Schokoladenhasen als Stärkung für den Endkampf mitgebracht. Zu Guter Letzt zauberte Fanboss Richy Stauß noch einen Beutel Weißwürste hervor, überreichte sie Matthias Steiner und meinte er, als Österreicher kann den Sachsen ja zeigen wie man die bayerische Spezialität richtig isst.