Gewichtheber gratulieren ihrem Heberboss Toni zum 65.

Gewichtheber gratulieren ihrem Heberboss Toni zum 65.

Die Rodinger Gewichtheber gratulierten am Donnerstag ihrem Heberboss Anton Hecht zu seinem 65. Geburtstag. Die meisten Rodinger kennen Anton Hecht wohl in seiner Funktion als Gewichtheber-Chef oder durch sein langjähriges Engagement (29 Jahre) im Rodinger Stadtrat. Am Donnerstag durfte er anlässlich seines 65. Geburtstages viele Glückwünsche entgegen nehmen. Die Gewichtheber Vorstandschaft, das SPD-Kompetenzteam und seine Familie mit Geschwistern konnte der Jubilar zum Abendessen beim Griechen „Poseidon“ am Donnerstagabend begrüßen. Den ganzen Tag über musste er viele Hände am Nanzinger Weg 26 schütteln.

48 Jahre im selben Betrieb

Anton Hecht wurde in Roding geboren und wuchs mit acht Geschwistern auf. Nach der Volksschule begann er 1963 eine Lehre als Dreher bei der damaligen Firma Höss Maschinenbau in Roding. Bei Höss und der Nachfolgefirma Ritz – Atro Pumpwerksbau GmbH arbeitete er 48 Jahre lang bis der Betrieb seine Pforten schloss.

Als sozial engagierter Mensch hat er sich immer für seine Mitmenschen eingesetzt.

Bereits mit 18 Jahren leitete der „Jackson“, wie ihn seine Jungs damals nannten, die Jungkolpinggruppe in Roding. Er engagierte sich im Pfarrgemeinderat und dort besonders im Ausschuss Jugend. Mehr als 30 Jahre genoß er das Vertrauen seiner Kolleginnen und Kollegen als ehrenamtlicher Betriebsratsvorsitzender. Jahrzehntelang war Anton Hecht gewerkschaftlich tätig. Von 1989 bis 2001 sogar als Ortskartellvorsitzender. 10 Jahre vertrat er die Arbeitnehmerinteressen im Beirat der AOK.

29 Jahre Stadtrat in Roding

29 Jahre, von 1979 bis 2008 wirkte er im Rodinger Stadtrat. Hier lag ihm besonders die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und die Schaffung von Arbeitsplätzen besonders am Herzen. Ein besonderes Kapitel im Leben von Anton Hecht ist der Gewichthebersport. Die Olympischen Spiele 1968 inspirierten ihn zu einer bisher in Roding nicht bekannten Sportart. Im „do it yourself – Verfahren“ eignete er sich diesen Sport an. 1973 war er der Motor für die Gründung der damaligen „Exoten-Sportart“, dem Gewichtheben in Roding. Mittlerweile ist Gewichtheben ein Markenzeichen von Roding und für Roding und mit dem Namen Anton Hecht fest verbunden.

„Heben gehört zu seinem Leben“

Seit dem Jahr 2000 führt er die Gewichtheber als Abteilungsleiter mit seinem Team wieder auf neue Höhen und im Jahr 2008 sogar wieder in die 1. Bundesliga. Die Arbeit mit den Nachwuchssportlern hält ihn anscheinend jung, denn seine 65 Jahre sieht man dem „Toni“ bestimmt nicht an. Mit Ausnahme des Donnerstags ist er Wochentags jeden Tag in der Dreifachturnhalle und an den überwiegenden Wochenenden des Jahres ist er in Sachen Gewichtheben ob „Auswärts oder Zuhause“ tätig. In seiner aktiven Zeit errang er zwei Deutsche Meistertitel und ist neunmaliger Bayerischer Meister.

Mit der Ehrenmitgliedschaft, dem Vereinsleistungsabzeichen in Gold und dem goldenen Ehrenzeichen hat der TB 03 Roding die Leistungen von Anton Hecht für den Verein gewürdigt. Seit dem Jahr 2012 ist der rüstige 65er Träger der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im selben Jahr verlieh ihm die Stadt Roding für seine Verdienste die Bürgermedaille. Auch der Fachverband Gewichtheben und der BLSV hat Anton Hecht für sein Engagement mehrfach ausgezeichnet.

1983 heiratete er seine Frau Renate, eine geborene Adlhoch aus Roding. Die Söhne Matthias und Andreas wuchsen quasi mit dem Gewichthebersport auf und sind ebenfalls in der „Stemmer-Sparte“ stark engagiert. Tochter Dorothea arbeitet als Redakteurin in Tuttlingen. Neben seiner Familie, waren auch alle Geschwister gekommen um mit ihrem Toni zu feiern.

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