Knisternde Spannung beim Saisonauftakt

Knisternde Spannung beim Saisonauftakt

Zwei Punkte nach der Aufholjagd beim Stoßen gegen die Gäste aus St. Ilgen – ProtokollBilderTVA

K1024_DSC07633Nach einem packenden Wettkampf besiegte die TB-Bundesligastaffel den AC Germania St. Ilgen knapp mit 771,2 : 742,6 Relativpunkten. Trotz eines deutlichen Rückstandes nach dem Reißen wendeten die Rodinger das Blatt im Stoßen noch zu ihren Gunsten und siegten mit 2:1 Punkten. Die Gäste hatten Pech, dass sich ihr Heber Josef Hesse beim Reißen verletzte und im Stoßen vom mitgereisten Ersatzmann Artem Bespalko vertreten werden musste. Überragend im TB-Team waren Simon Brandhuber (164 Relativ) und Gregor Nowara (148,4 Relativ).

Ein Gewichtheberkampf den man nicht alle Tage erlebt lief am Samstagabend wie ein spannender Krimi im Fernsehen in der Rodinger Dreifachturnhalle ab. Als sich die Gäste aus St. Ilgen in der Nähe von Heidelberg beim Reißen mit 318,6 : 282,6 Punkten im gestreckten Galopp davon machten, zogen die Rodinger die Reißleine und konterten beim Stoßen. So ging die „zweite Halbzeit“ mit 488,6 : 424,0 Punkten ganz klar an die, wie die Löwen kämpfenden, Rodinger.

Auch den Gesamtsieg mit 771,2 : 742,6  Relativpunkten feierten die rund 350 Zuschauer begeistert und stimmten gleich „So ein Tag ….“) an. Roding siegte auch Dank der hervorragenden Zuschauerunterstützung, so der Rodinger Mannschaftssprecher und U23-Europameister im Reißen, Simon Brandhuber, am Ende klarer als erwartet. Nach dem 2:1 Punkte Sieg freuten sich Abteilungsleiter Anton Hecht und Trainer Matthias Hecht mit der Mannschaft sowie den Fans nicht nur über den ersten Sieg sondern auch noch über den dritten Tabellenplatz der 1. Bundesliga. Damit revanchierten sich die Rodinger erfolgreich für die Vorjahresniederlage (692 : 761) in St. Ilgen bei Heidelberg.

Mit großem Respekt empfingen die Rodinger die Gästestaffel aus Baden-Württemberg, die sich noch mit der Nationalmannschaftsheberin Mandy Treutlein und dem bulgarischen Spitzenheber Vasil Gospodinov (Tagesbestleistung 177,4 Relativpunkte) verstärkt hatten. Im ersten Block bei Roding diesmal Andreas Müller, der viel für seine Bachelor-Prüfung lernte und deshalb das Gewichthebertraining hinten anstellen musste. Der erst 18-jährige Hans Brandhuber schaffte erstmals 154 kg beim Stoßen, 274 kg im Zweikampf  und 113,6 Relativpunkte. Bayernmeister Hermann Voit konnte seine gute Form von Waldkirchen auch beim Bundesligaauftakt zeigen.

Die beiden Kaderathleten Simon Brandhuber und Gregor Nowara überzeugten mit sechs bombensicheren gültigen Versuchen. Nowara schraubte dabei seine Bestmarken auf 143 kg Reißen, 178 kg Stoßen, 321 kg im Zweikampf und 148,4 Relativpunkte. Trotz Magenverstimmung zeigte Alexander Narr nach zwei Ungültigen beim Reißen mit drei Gültigen beim Stoßen eine vorbildliche kämpferische Einstellung. Diese kämpferische Leistung bewies das gesamte Rodinger „Sextett“. Nach dem Rückstand beim Reißen ließen sie den Kopf nicht hängen, sondern zeigten, warum sie bei den anderen Bundesligateams im Stoßen so gefürchtet sind. Nur zwei ungültige Versuche auf TB-Seite führten zu dem klaren Punkt beim Stoßen (488,6 : 424,0 Relativ) und somit zum zweiten Punkt für den Gesamtsieg.

Stimmen zum Wettkampf:

Trainer Matthias Hecht: „Ein ganz großes Kompliment an die Truppe, alle haben sich bestens vorbereitet und auch mit der einen oder anderen Verletzung oder Erkrankung hervorragend gekämpft. Ohne den Ausfall von Josef Hesse, dem ich schnelle Besserung wünsche, wäre es um den Gesamtsieg knapp geworden, aber den Punkt beim Stoßen hätten wir uns auf alle Fälle geholt. Insgesamt ein idealer Bundesligastart mit zwei Punkten und dem 3. Tabellenplatz.

Teamsprecher St. Ilgen Max Platzer: „Das war wieder ein Superkampf in Roding, danke an die fairen Zuschauer. Natürlich wollten wir alle drei Punkte holen und sind jetzt enttäuscht.

Zuschauer aus Randshofen in Oberösterreich: „Ich bin erstmals hier und begeistert, wie Gewichtheben hier in Roding „zelebriert“ wird. Diese Stimmung ist fantastisch, unglaublich wie hier die Leute mitgehen. Bei der Österreichischen Meisterschaft sind höchstens ein Drittel der Zuschauer wie hier in Roding und bei weitem nicht diese Stimmung“.

Ein Kamera Team von TVA war anwesend, der Bericht wird am Montagabend 18 Uhr in der Sportsendung ausgestrahlt.

admin