Rodinger Heber sichern sich Meisterschaft

Rodinger Heber sichern sich Meisterschaft

TB II holt alle drei Punkte in Gräfenroda. 2.-Bundesligafinale am 07. Mai in Roding gegen Potsdam und Pforzheim – ProtokollBilder

Gräfenroda „Geburtsort der Gartenzwerge“ am Nordhang des Thüringer Waldes im Tal der „Wilden Gera“ war am Samstag das Ziel der Rodinger Gewichtheber zum letzten Wettkampf der 2. Bundesliga Mitte. In der über 40-jährigen Rodinger Hebergeschichte peilten die TB-Stemmer, begleitet von ihren Fans, erstmals Gräfenroda an. Ziel war mindestens ein Punkt um vor dem AC Suhl die Meisterschaft zu sichern. 

Keine Frage, die Rodinger Reservisten und ihre „Antreiber“ lösten die Aufgabe beim „Heimkampf“ in der Wolfstalhalle in Gräfenroda perfekt. Der Sprecher von Gräfenroda konnte dank der Rodinger Fans „Besucherrekord“ verkünden und es war eindeutig auch Stimmungsrekord im Geburtsort der Gartenzwerge. Bereits nach dem Reißen das deutlich mit 190,4 : 134,5 Punkten an die „Waldler“ aus Bayern ging, war der nötige Punkt geholt und Fans und Heber konnten schon jubeln. Doch konzentriert hob die Truppe von Matthias Hecht weiter. So ging auch der Punkt beim Stoßen und der Gesamtsieg mit 406,3 : 535,3 Punkten an Roding und die Meisterschaft war perfekt. „Finale, Finale ….“ sangen die Rodinger Heber und Betreuer beim „Rundtanz“ nach dem Wettkampf. 

In der Auschreibung zur 2. Bundesliga wurde nämlich bereits vor Saisonbeginn festgelegt, das der Meister der 2. Bundesliga Mitte in der Saison 2015/2016 das Dreier-Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der 2. Bundesliga ausrichten darf. Die Rodinger haben also am Samstag in Thüringen nach der Bayernliga-Meisterschaft 2015 und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga in der jetzt abgeschlossenen Saison beide Ziele souverän gemeistert.

Persönlicher Rekord für Jackwerth

Julia Kellermeier war erst beim Oberpfalzrekordversuch an 52 kg zu stoppen, Tamara Voit zeigte ihre Klasse als beste Heberin des Wettkampf mit 102 Relativpunkten. Steffen Pilz, der für Julia beim Stoßen antrat, lieferte drei gültige Versuche, die bei 118 kg und 50 Relativpunkten endeten. Max Jackwerth lief zur Hochform auf, verbesserte sich beim Reißen von bisher 121 kg gleich auf runde 125 kg. Der Rekordversuch an 155 kg ging nach einem starkem Umsatz beim Ausstoßen knapp daneben. 275 kg beim Zweikampf und 90,8 Relativpunkte waren weitere Bestmarken für den starken Max. Bestens vorbereitet ging auch Andreas Hecht an die Hantel, der unter dem Jubel der Fans als Einziger des Wettkampfes sechs gültige Hebungen schaffte. 84 Punkte war sein Beitrag zum deutlichen Sieg. Nur Rene Koralewski hatte mit 87 Relativpunkten (Bestmarke 100 Punkte) nicht seinen besten Tag. Aber Trainer Matthias Hecht ist zuversichtlich, dass Rene beim Finalkampf wieder sein Ding macht. Andreas Müller stemmte bei seinem dritten Versuch mit 162 kg die Tageshöchstleistung und beendete den stimmungsvollen Wettkampf mit genau 90 Relativpunkten. 

Kampfrichter hebt bei der Deutschen

Bereits beim Abwiegen war klar, dass die Gastgeber der Bayerwaldstaffel nicht Paroli bieten können. Ihr bester Heber, Phillipp Griebel (in Roding 114,6 Punkte), stand nicht auf der Wiegeliste. So war Marko Meiselbach mit 87,4 Punkten Bester im thüringischen Team. Der eingeteilte Bundesliga Kampfrichter war nicht erschienen. Er hob zeitgleich selbst bei der Deutschen Masters Meisterschaft im benachbarten Ohrdruf, drang dann durch. Beide Teams einigten sich auf einen einheimischen Kampfrichter mit niedriger Lizenz, der bei der Überlegenheit der TB-Staffel keine Probleme hatte.  Die Rodinger waren natürlich rundum zufrieden, auch wenn die Saisonbestmarke von 539,6 Punkten knapp verfehlt wurde. Das ist ein gutes Ziel für den Finalkampf am 7. Mai in Roding. Bei einem üppigen Buffet und bester Stimmung stärkten sich die Rodinger für die Heimreise und rollten pünktlich um 24 Uhr im Betriebshof der Rodinger Verkehrsbetriebe ein.

Christian Angermeier