Heber holen ersten Dreier gegen die Pfälzer aus Schifferstadt

Heber holen ersten Dreier gegen die Pfälzer aus Schifferstadt

Roding wieder 707 Punkte – KSC Schifferstadt nicht bundesligawürdig – ProtokollBilder

Erstmals stellte sich die Staffel aus der ehemaligen Ringerhochburg Schifferstadt beim ersten Heimkampf der TB-Gewichtheber am Samstag in der Dreifachturnhalle vor. Doch was die Gästestaffel mit nur 287,6 Punkte zeigte, war nicht bundesligawürdig. Auch beim Reißen schwächelten die Rodinger mit 50 Prozent Fehlversuchen, kamen dann aber beim Stoßen zu alter Stärke zurück. Damit arbeitet sich Roding vom 5. auf den 3. Tabellenplatz vor.

287 Punkte in der 1. Bundesliga sind eine Zumutung für die anspruchsvollen Zuschauer in Roding, meinte Gregor Nowara nach dem Wettkampf. Die Aufstockung auf neun Mannschaften mit so schwachen Aufsteigern wie dem KSC Schifferstadt war nicht der große Wurf des BVDG. Beim Heimkampf schafften die Pfälzer immerhin noch 547 Punkte mit zwei Ausländern und in Roding hat man sich die Kosten für den Transfer gespart und liefert ein kaum bezirksligareifes Ergebnis mit undiskutablen 287 Punkten ab. Die Insider in Roding verfolgen immer mehr, das Bundesligavereine ihre Ausländer nur holen, wenn es etwas „zu holen“ gibt.

So zum Beispiel am Freitag in Speyer, wo die Gastgeber mit einer tollen Leistung von 905 Punkten glänzten und der AC St. Ilgen ohne Ausländer auf magere 509 Punkte kam. Beim Saisonstart im letzten Jahr trat St. Ilgen in Roding gar nicht an (716 : 0 Punkte), schaffte aber mit zwei Hochkarätern aus dem Ausland bestückt dann noch eine Saisonbestleistung von 812 Punkten. Schade für den Sport und für die Zuschauer, die ihren Eintritt bezahlen und eine entsprechende Leistung erwarten dürfen.

Doch zurück zum Auftaktkampf am Samstag. Wie gesagt, auch beim Reißen mit neun ungültigen Versuchen (50%) hätten die Rodinger Fans Grund zum meckern gehabt. Doch beim Stoßen besannen sich die TB -Akteure auf ihrer Stärke und die Fans standen wieder hinter ihnen. Tamara Voit scheiterte zweimal auf dem Weg zu einer Stoßbestleistung an 90 kg, war aber mit 103 Punkten wieder eine Bank. Den dritten Ungültigen beim Stoßen baute Rene Koralewski, Ersatzmann für den verletzten Peter Kulzer, an einer Bestmarke von 131 kg, die er jedoch beim dritten Anlauf  mit viel Beifall schaffte. Zuverlässig wieder Hermann Voit, der mit 110 Punkten überzeugte.

Hans Brandhuber setzte zwei Reißversuche in den Sand, war aber beim Stoßen dreimal erfolgreich bei 161 kg. Auch Gregor Nowara ärgerte sich über nur einen Gültigen mit 143 kg Reißen, trumpfte aber dann mit 186 Kg beim Stoßen mächtig auf und lieferte 138 Punkte. Der Topheber des Wettkampfes war wieder der Rodinger Bundeskaderheber Simon Brandhuber der mit 132/160kg bei nur 71,8 kg Körpergewicht 153 Relativpunkte schaffte. Die Ehre der Gastmannschaft rettete die erst 17-jährige Laura Rösler, die mit 84 Punkten beste im Team war. Trainer Günter Renner entschuldigte die schwache Vorstellung mit Verletzungspech.

Christian Angermeier