Saisonrekord mit 737,6 Punkten und 5. Tabellenplatz für Roding

Saisonrekord mit 737,6 Punkten und 5. Tabellenplatz für Roding

Gregor Nowara mit Oberpfalz- und Bayernrekorden – ProtokollBilder

Einen starken Schlusspunkt setzte das Rodinger Bundesligateam hinter die Saison 2017/18. Mit neuer Saisonbestleistung von 737,6 : 569,4 sicherte man sich den Sieg gegen die Goldstadtlöwen aus Pforzheim und konnte auf Platz 5 der Tabelle klettern. Überragend dabei Hans Brandhuber mit neuer Relativbestleistung von 130,8 Punkten und Gregor Nowara mit neuen Bayerischen Rekorden und erstmals 151,6 Relativ. Der zweiten Mannschaft gelang mit 500,0 Punkten ebenfalls das beste Resultat der Saison. Dabei konnte man SV Empor Berlin mit 3 : 0 bezwingen. Die Gäste erzielten 436,8 Relativpunkte. Marie-Kristin Biener hob neue Oberpfalzrekorde und der 42-jährige Steffen Pilz glänzte mit neuer Bestleistung im Stoßen.

Simon Brandhuber hat nach dem letzten Wettkampf gegen Obrigheim für Samstag einen Angriff auf die Saisonbestleistung verkündet und seine „Mannen“ und die Tamara haben zu 100 Prozent mitgezogen. Wie aus einem Guss präsentierte sich das TB-Sextett. Kaum ungültige Versuche und getragen und angefeuert vom Publikum kamen die TB-Akteure der bisherigen Bestmarke von  732,0 Relativpunkten mit jeder Hebung näher. Auch als Peter Kulzer nach seinem ersten Stoßversuch an 165 kg wegen Verletzung auf weitere Versuche verzichten musste, wurde das Ziel konsequent weiter verfolgt.

Gregor am Samstag der Überflieger

Da war es Gregor Nowara, der am Samstag zur Höchstform auf lief. Sechs Gültige, mittlerweile Standard beim starken 94 kg TB-Mann. Mit 93,2 kg Körpergewicht schloss er das Reißen mit 149 kg ab. Dann ging es über 177 kg, 185 kg zur neuen persönlichen Bestmarke von 189 kg. Die Halle tobte, als Sprecher Andi Müller verkündete, das dies nicht nur persönliche Bestleistung, sondern auch Oberpfalz- und sogar Bayernrekord in der Klasse bis 94 kg Körpergewicht der Aktiven waren. Und dafür gab es ein dreifaches:“ Das war Spitze“ vom Oberfan Richy und den begeisterten Zuschauern. Auch die Zweikampfleistung von 305 kg sind Rekorde. Lange Zeit stand die Relativbestleistung von Gregor bei 150 Punkten, seit Samstag bei 151,6 Zählern.

Hans Brandhuber mit neuen Bestleistungen

Hans Brandhuber, 21 Jahre jung, war der nächste, der für Begeisterung sorgte. Allerdings Erstaunen, als der Brandhuber Junior mit der Bestleistung von 132 kg Reißen im 1. Versuch angekündigt wurde. Und prompt setzte er den Versuch gleich in den Sand. Die Ausbesserung gelang dann. Angestachelt von dem Missgeschick, drehte er beim Stoßen richtig auf. Für den letzten Versuch ließ er drei Kilo mehr als seine Bestmarke von 170 kg auflegen. Und auch jetzt tobte die Halle, als er mit Wut im Bauch die Rekordlast von 173 kg erstmals zur Hochstrecke brachte. Damit gab es auch persönliche Rekorde beim Zweikampf mit 305 kg und in der Relativwertung von mit 130,8 PunktenDa war natürlich der Chef, Simon Brandhuber gefordert. Er wollte natürlich seinen Beitrag zum Saisonrekord leisten, was ihm auch mit sechs Gültigen und 130/155kg, jeweils fünf Kilo mehr als gegen Obrigheim, bei starken 146 Punkten gelang. Tamara Voit bedankt sich für das Vertrauen bei Trainer Matthias Hecht und überzeugte nach dem Einbruch beim Stoßen gegen Obrigheim diesmal mit drei Gültigen und glatten 100 Relativpunkten. Bruder Hermann Voit brachte jeweils nur zwei Gültige in die Wertung und so blieb er etwas hinter der Erwartung zurück. Aber, dafür hat man ja ein Team, das ausgleicht. Pech hatte Peter Kulzer. Nach seiner Verletzung hat er vorsichtig wieder begonnen, sich in kleinen Schritten heran getastet, und dann tritt beim ersten Stoßversuch die alte Verletzung wieder auf. Um vorzubeugen, verzichtete man auf weitere Versuche. War auch nicht nötig, der Saisonrekord von 737,6 Punkten war im Kasten.

Hallenrekord nicht angetastet

Die Gästestaffel, die „Goldstadtlöwen“ aus Pforzheim, fühlten sich sichtlich wohl in Roding, auch bei ihnen gab es einige Bestleistungen und Mannschaftssprecher Steffen Krämer lobte: „Ihr ward ein Hammerpublikum und habt eine tolle Organisation gemacht“. Natürlich freuten sich die Gäste über den 8. Tabellenplatz, der Klassenerhalt bedeutet.  Im Team der Gäste auch ein Bayer, mit vietnamesischen Wurzeln, aus Erding, Tuan Dang, vielfacher Deutsche Meister in der 56 kg Klasse, der mit exzellenter Technik, die fachkundigen Zuschauer begeisterte. Und dann der Auftritt des sympathischen tschechischen EM Dritten Kamil Kucera aus Sokolov. Seine 141 kg Körpergewicht sah man ihm gar nicht an und er wagte sich nach 170 kg und 177 kg sogar an 182 kg, 1kg mehr als er in Bukarest vor einer Woche geschafft hatte. Doch das war am Samstag zuviel. Nach 203 kg und 213 kg beim Stoßen verzichtete auf den letzten Versuch und so bleibt der Rodinger Hallenrekord bei 227 kg bestehen. Trotzdem mit 153 Relativpunkten schob er sich noch vor den Top aufgelegten Rodinger Gregor Nowara mit 151,6 Punkten.

Christian Angermeier