Annika nur Dritte – die Gegnerinnen waren zu stark

Annika nur Dritte – die Gegnerinnen waren zu stark

15-jährige Rodinger Gewichtheberin holt Bronze bei der Deutschen und verpasst EM Ticket – ProtokollBilder

Mit Annika Pilz startete eine der Titelanwärterinnen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Oberböbingen bei Stuttgart. Sie hatte sich fest vorgenommen, ein gewichtiges Wort bei der Titelvergabe in der Klasse -53 kg Körpergewicht mitzureden. Aber der Freitag in Oberböbingen an der Renz war nicht ihr Tag. Die ebenbürtigen Gegnerinnen hatten keinen oder nur einen Fehlversuch, während die erst 15-jährige Annika drei Ungültige baute.

„Trotzdem, sie hat eine tolle Leistung gezeigt, wieder 108 Relativpunkte“ meine Trainer Anton Hecht, der mit Vater Staffen Pilz Annika angefeuert hat. Beim Reißen hatte die Rodingerin mit 66 kg den letzten Versuch in der 53 kg Klasse, was persönliche Bestleistung und Rekorde der Oberpfalz und auf Bayernebene gewesen wären. Doch der Versuch ging knapp daneben stellte auch Matthias Hecht fest. So kam die bisherige Bestmarke von 64 kg beim Reißen in die Wertung.

Beim Stoßen begann die junge Rodingerin hoffnungsvoll mit gültigen 77 kg, doch die Steigerung auf 80 kg ging zweimal daneben. Damit musste sie Julia Perlt vom SV Gräfenroda mit (65+81 = 145 kg Zweikampf) und auf Rang zwei die Obrigheimerin Celina Schönsiegel mit (64+81=143 kg im Zweikampf den Vorrang lassen. Ihr Stützpunkttrainer Lars Betker bescheinigte der Annika eine gute Entwicklung und meinte sie hat einen schlechten Tag erwischt, und das ausgerechnet bei der Deutschen, dem Höhepunkt. Doch sie ist mit erst 15 Jahren eine der Jüngsten im Bundeskader und hat noch weitere Chancen bei einer Europameisterschaft der Jugend zu starten. So gingen die Startplätze bei der Jugend Europameisterschaft in Lignano/Italien an die Mitbewerberinnen Julia Perlt aus Gräfenroda und Celina Schönsiegel vom SV Germania Obrigheim. Und für Annika gilt: „Die DM abhaken und neue Ziele setzen und erfüllen“.

Christian Angermeier