Mit 793,7 : 774,2 das zweitbeste Teamergebnis in der Vereinsgeschichte geschafft – Bilder – Protokoll
„Berlin war eine Reise wert“, können die Rodinger Bundesligaheber nach dem Heberkrimi am Samstag beim TSC Berlin voll unterstreichen. Die von Hebertrainer Gregor Nowara vorgegebenen 750 Punkte hätten am Samstag nicht gereicht. Aber er hatte seine Truppe hervorragend eingestellt und aufgestellt und seine interne Hochrechnung stimmte fast auf den Punkt mit dem Ergebnis. Die Rodinger wuchsen in der Bundeshauptstadt über sich hinaus. Das Team hob wie aus einem Guß, setzte die Vorgabe des Trainers um und konnte sich über den zweiten Saisonsieg freuen.
Nach dem klaren Sieg beim Reißen mit 313,1 : 292,6 Relativpunkten entwickelte sich in der Endphase des Stoßens der Heberkrimi. Die Rodinger hatten ihre Versuche bereits beendet, als der letzte Heber der Gastgeber Philip Mummhardt 189 kg für den letzten Versuch des Wettkampfes verlangte. Im zweiten Versuch hat er 182 kg geschafft und Peter Kulzer konnte auf Rodinger Seite seine Bestmarke von 180 kg nicht zur Hochstrecke bringen. Der Versuch von Mummhardt gelang und damit hatten die Berliner das Stoßen mit 481,6 : 480,6 Punkten, also mit dem knappsten Vorsprung von einen Kilogramm gewonnen und schnappten der TB-Staffel den zweiten Punkt vor der Nase weg. Doch der dritte Punkt ging nach dem Endresultat von 793,7 : 774,72 Punkten klar an Roding. Natürlich feierten die Rodinger auch den 2:1 Sieg mit dem zweitbesten Ergebnis der Vereinsgeschichte voller Freude.
Petr mit den letzten Reserven
Nur vier ungültige Versuche gab es bei dem tollen Auftritt in Berlin. Den ersten leistete sich Annika Pilz bei ihrem Anfangsversuch von 65 kg Reißen, doch dann zog sie durch mit 69 kg Reißen und stellte beim Stoßen mit 82 kg ihre Bestmarke ein und lieferte starke 112 Punkte. Tadellos spulte Annabell Jahn ihre drei Reißversuche ab, die sie mit ihrer Bestmarke von 74 kg abschloss. Peter Kulzer trat nach seiner Verletzung beim Heimkampf nicht zum Reißen an und übernahm den Part des Stoßens. Leider scheiterte er beim dritten Versuch an 180 kg ganz knapp beim Ausstoß. Petr Stransky zeigte nach der Europameisterschaft mit dem 6. Platz eine starke Leistung. Er überraschte erstmals mit 130 kg Reißen für Roding wuchete auch noch mit den letzten Reserven 155 kg beim Stoßen in die Höhe und trug starke 142 Punkte zum Sieg bei.
Hans mit Rekord von 174 kg
Auch in Berlin ging Hans Brandhuber erfolgreich auf Rekordjagd. Nachdem er vor 14 Tagen in Roding erstmals 140 kg beim Reißen schaffte, wuchtete er in Berlin diesmal den neuen Stoßrekord von 174 kg in die Höhe und lies 134,2 Punkte in das Protokoll eintragen. Vorbildlich auch Hebertrainer Gregor Nowara und Teamkapitän Simon Brandhuber mit jeweils sechs gültigen Versuchen. Vizeeuropameister Simon legte mit 125/153 kg bei 148 Relativpunkten nochmals 8 Punkte gegenüber dem ersten Heimkampf zu. Gregor Nowara, zusätzlich belastet durch das Traineramt, kann anscheinend mit dieser zusätzlichen Aufgabe gut umgehen. Er erzielte bei einem Körpergewicht von 90 kg starke 140 kg beim Reißen und 179 kg beim Stoßen bei 139 Relativpunkten.
Vorerst 2. Tabellenplatz
Bester Punktesammler beim Derby in Berlin war Petr Marecek, ein Landsmann des Rodinger Teammitglied Pety Stransky mit 156,2 Punkten für den Berliner TSC. Leon Schedler, Berlin, der bei der Junioren EM in Bukarest für den Bundesverband Deutscher Gewichtheber die ersten Medaillen mit Bronze und Silber holte, überzeugte mit 142 Relativpunkten. Nach dieser kämpferischen Gemeinschaftsleistung liegen die Rodinger Heber/innen vorrübergehend auf dem zweiten Tabellenplatz. Allerdings werden die Nachholkämpfe am 8. November das Tabellenbild wieder verändern.
Stimmen zum Wettkampf:
Abteilungsleiter Matthias Hecht: „Es war der erwartete Spitzenkampf. Man sah, das sich beide Mannschaften ganz gezielt auf dieses Kräftemessen vorbereitet haben. Gratulation zum zweitbesten Ergebnis der Vereinsgeschichte an unsere starke Truppe“
Hebertrainer Gregor Nowara:“ Ich freue mich über die starke Leistung unseres Teams, alle haben sich Top vorbereitet und die Sache auch durchgezogen. Die nur vier ungültigen Versuche zeigen, die professionelle Einstellung mit der sogar an der 800 Punkte Grenze „gekratzt“ wurde.