Starker Auftritt von Simon Brandhuber bei der WM

Starker Auftritt von Simon Brandhuber bei der WM

141 kg Reißen und 165 kg Stoßen bei 176 Relativpunkten 3. Platz der C-Gruppe

Hoch gepokert wurde in der Gruppe C der Gewichtsklasse bis 69 kg bei der Weltmeisterschaft in Houston/Texas in der Nacht von Sonntag auf Montag (MEZ 2:30 Uhr). Mit dabei die beiden deutschen Starter Simon Brandhuber, TB 03 Roding und sein Zimmerkollege in den Staaten, Robert Joachim vom Berliner TSC. Vier Anfangsversuche der 12 Teilnehmer gingen daneben. Das zeigt die Spannung und dass einige Sportler nahe am Limit begannen. Ein Franzose und ein Venezolaner erzielten erst im dritten Versuch eine gültige Wertung um im Rennen zu bleiben.

Ergebnis vom letzten Jahr um 9 kg überboten

Die Ausgangsposition aus dem Blick der letztjährigen WM in Almaty/Kasachstan war 137 kg Reißen und 160 kg Stoßen bei 297 kg im Zweikampf  und der 21. Platz in der Leichtgewichtsklasse bis 69 kg für den Rodinger. Damals konnte er noch 5 Punkte für das Deutsche Team schaffen. Wie viele Punkte es diesmal werden, steht noch nicht fest, da erst in der Nacht von Montag auf Dienstag (2:30 Uhr MEZ) die stärksten Athleten in der Gruppe A antreten.

Vater Werner Brandhuber wusste, dass Simon derzeit auf Rang 21 liegt. Er hatte bereits mit Simon Kontakt und konnte berichten, dass der Rodinger Bundesligaheber mit dem Reißen sehr und dem Stoßen nicht ganz zufrieden war. Auch der Bundestrainer lobte den Wettkampf von Simon mit fünf gültigen Versuchen.

Simon Gruppenerster in der Paradedisziplin

Simon  hatte sicher einige Mühe, sein Übergewicht los zu werden, denn mit 68,99 war er der schwerste Athlet in der Gruppe und schaffte damit denkbar knapp das Limit von 69,00 kg Körpergewicht. Simon, betreut vom Bundestrainer Oliver Caruso, stieg bei 134 kg in den Wettkampf ein, brachte auch seinen zweiten Versuch mit 138 kg durch und steigerte in Absprache mit dem Trainer auf 141 kg, die bisher zweithöchste Last, die er im 69 kg Limit schaffte. Großer Jubel als auch dieser Versuch klappte und der Rodinger die Führung nach dem Reißen übernahm vor einem Türken, einem Spanier und einem Georgier, die jeweils 140 kg machten. Im Nachhinein gesehen, eine treffsichere Steigerung im dritten Versuch, als schon 140 kg auf der Anzeigetafel für den TB-Bundesligaheber aufblinkten und Simon dann erfolgreich 141 kg meisterte.

Beim Stoßen einen Wiederholer

Auch Robert Joachim vom Berliner TSC legte mit 133kg / 136kg und 138kg drei gültige Versuche hin und war Fünfter nach dem Reißen. Dicht gedrängt dann die Anfangsversuche im 12-köpfigen Feld der 69er beim Stoßen. Alle hatten zwischen 160 und 163 kg angemeldet. Das BVDG (Bundesverband Deutscher Gewichtheber) Team steigerte von 160 kg auf 161 kg für Simon, damit er nicht allzu früh an die Hantel musste. Der Anfangsversuch klappte, doch leider die Steigerung im zweiten Anlauf auf 165 kg nicht. Simon wäre gerne höher gegangen, doch der Bundestrainer war für die Wiederholung an 165 kg im Hinblick auf die Punkte für Rio. Und auch diese Last gelang. Damit kamen 306 kg in die Zweikampfwertung (bei der WM in Kasachstan waren es nur 297) und der dritte Platz in der C-Gruppe geschafft.

Der Berliner Robert Joachim begann erfolgreich mit 163 kg, legte 167 kg in Zweiten weg und besserte erfolgreich im dritten Versuch mit 167 kg aus. 305 kg im Zweikampf und der 4. Platz in der Gruppe sein Ergebnis.

Stimmen zum Wettkampf:

Vater Werner Brandhuber:

„Ich bin mit der Leistung von Simon zufrieden und habe mit Simon schon gesprochen. Er freut sich natürlich über den Gruppensieg beim Reißen, aber es zählt die Zweikampfleistung für die Punkte. Auch der Bundestrainer lobte Simon für den starken Wettkampf“.

Mutter Susanne Brandhuber

„Hauptsache gesund und es ist nichts passiert, verletzungsmäßig natürlich “.

Der Rodinger Bundesligatrainer Matthias Hecht

„Die Leistung von Simon ist beachtlich. Man muss berücksichtigen, dass er die noch besseren Versuche in letzter Zeit, so z.B. 170 kg Stoßen bei der Deutschen, mit fast 3 kg Übergewicht gemacht hat. Und 3 kg Körpergewicht abtrainieren kostet einfach Substanz. Daher ein starker Auftritt von Simon!“

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