St. Ilgen musste die Punkte in Roding lassen

St. Ilgen musste die Punkte in Roding lassen

Das TB-Team hob wie aus einem Guß und der „Matze“ war diesmal mit 137 Punkten der Beste – Bilder

450 begeisterte Fans verhalfen der Rodinger Heberstaffel zum Revanchesieg gegen den AC Germania St. Ilgen. Ging der Vorkampf in Ilgen um läppische 800 Gramm verloren, so fiel die Revanche in Roding mit 712,4 : 677,0 Kilopunkten deutlicher aus. Doch trotz dem deutlichen Sieg knisterte es gerade beim Reißen vor Spannung. Teilweise betrug der Rodinger Vorsprung nur 200 Gramm. Doch die TB-Truppe stand wie eine Mauer. Nur insgesamt drei ungültige Versuche zeigen, wie konzentriert und motiviert das Team um Matthias Hecht zu Werke ging. Er, der Hebertrainer lieferte mit 137,4 Punkten diesmal auch das beste Rodinger Ergebnis.

Roding holte drei wichtige Punkte, festigte den dritten Tabellenplatz und machte einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt – Tabelle. Die Gäste hatten einen Bus mit Zuschauern mitgebracht, die jedoch im Jubel der Rodinger Fans kaum zur Geltung kamen. Die Rodinger dagegen bekamen ja noch Unterstützung vom Chemnitzer Fanclub, der trotz wiedriger Witterungsbedingungen sein Versprechen einlöste und für die Rodinger trommelte.

Der AC Germania St. Ilgen, ist ein Traditionsverein in Sachen Kraftsport, gegründet im Jahr 1896 und seit 1996 ununterbrochen in der 1. Bundesliga. 1992 und 1998 holten die Baden-Württemberger sogar den Deutschen Mannschaftsmeistertitel. Die erfahrenen Übungsleiter unter ihnen Rolf Feser (BVDG-Sportdirektor im Ruhestand), versuchen besonders auch Jugendliche, vorwiegend mit Migrationsintergrund, in der Sportart Gewichtheben zu integrieren. So erklären sich auch die Namen Artem Bespalko und Sergej Dundukov im Team der Germanen. Nach der Niederlage in Roding muss der Traditionsverein als Tabellenletzter um den Klassenerhalt kämpfen. Klar die Gäste mussten mit Ersatz anreisen, deshalb stand mit Ivonne Rohde eigentlich Mitglied der 2. Staffel und Andre Rohde, eigentlich Betreuer erstmals ein Ehepaar auf der Rodinger Heberbühne. Dafür explodierte Max Platzer gegenüber den letzten Kämpfen förmlich und der sechsfache ungarische Meister Gabor Vaspöri, lag als bester Punktesammler schon wieder auf der Lauer um den Rodingern wie beim Hinkampf den Sieg streitig zu machen.

Doch diesmal lief die Sache anders. Der erste Block mit Simon Brandhuber, Hermann Voit und Andreas Hecht legte gut vor und der zweite Block diesmal mit Gregor Nowara, Matthias Hecht und erstmals Andreas Müller konterte immer wieder den Vorsprung der Gästestaffel. Wie ein Uhrwerk reihten die Rodinger gültigen Versuch an gültigen Versuch. Zuerst Anfeuerung mit Trommelwirbel nach dem Aufruf von Hallensprecher Roland Porsch. Dann Totenstille für die Konzentrationsphase der Heber. Kaum hatten die Heber die Hantel auf den gestreckten Armen und noch vor den grünen Lampen, die das OK des Kampfrichters optisch rüberbrachten, brandete der Applaus los. Dafür waren die Gewichtheberfreunde die extra für den Bundesligawettkampf aus Waldkirchen, Passau, Weiden, Röthenbach und Schwandorf angereist waren begeistert. Die Truppe vom ESV Neuaubing mit Landestrainer Christian Korherr begleitete die Rodinger vom Bezirksligawettkampf bis zum Feiern im Anker den ganzen Tag. Die Enttäuschung der Gästestaffel kam auch mit dem Schlusswort ihres Mannschaftssprechers Andre Rohde deutlich zum Ausdruck: „Es war Klasse, ihr ward fair, Guten Abend“ Zu einer Gratulation an die Rodinger hat es nicht mehr gereicht.

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