Annika Pilz holt den Deutschen Meistertitel in Berlin

Annika Pilz holt den Deutschen Meistertitel in Berlin

Sechs Gültige, Kadernorm und erstmals hervorragende 119 Relativpunkte – Die Vorbereitung für die Europameisterschaft stimmt! – Ergebnisse

Große Freude bei den Rodinger Gewichthebern! Die 16-jährige Annika Pilz ist Deutsche Jugendmeisterin in der Klasse -55 kg. Dabei zeigte sie in Berlin einen hervorragenden Wettkampf! Mit sechs gültigen Versuchen gelangen ihr 73 kg im Reißen, 85 kg im Stoßen und hervorragende 119 Relativpunkte. Dabei erzielte Sie in allen Disziplinen neue persönliche Rekorde und kann mit Trainer Lars Betker optimistisch zur EM nach Israel reisen.

Nervenstark präsentierte sich die beste Rodinger Nachwuchsheberin am Freitag bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in Berlin. Fehlerfrei absolvierte sie ihren letzten Wettkampf vor ihrem ersten Einsatz für Deutschland, den Jugendeuropameisterschaften in Eilat/Israel nächste Woche. Auf den Tag topfit reiste Annika aus dem Bundesstützpunkt Frankfurt/Oder, wo sie lebt und trainiert, mit ihrem Stützpunkttrainer Lars Betker nach Berlin. Die Vorbereitung stimmte auf den Punkt und die Form war Top. Kein Gedanke mehr an die „Deutsche“ des letzten Jahres, wo sie mit 64 kg Reißen und 77 kg Stoßen mit der Bronzemedaille zufrieden sein musste.

DM-Titel mit 119 Relativ

In Berlin war ein Versuch besser als der andere! So absolvierte sie beim Reißen 68kg, 71 kg und überbot beim dritten Versuch mit 73 kg ihre Bestmarke von 72 kg, die sie erst am letzten Samstag beim Bundesliga Mannschaftsrekord in Karlsruhe Durlach aufgestellt hat. Genauso sicher und selbstbewusst meisterte sie beim Stoßen 79 kg, dann 82 kg und schraubte im dritten Anlauf den bisherigen Rekord vom 84 kg auf starke 85 kg. Damit gab es auch einen neuen Zweikampfrekord mit 158 kg und der Deutsche Meistertitel in der Klasse bis 55 kg Körpergewicht war gesichert. Zudem erfüllte Sie die Kadernorm des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber.

Da blieb es nicht aus, das sie ihr Relativergebnis auf 119 Relativpunkte steigern konnte. Das freut natürlich Hebertrainer Gregor Nowara im Hinblick auf die Bundesligawettkämpfe Anfang nächsten Jahres. Auch Abteilungsleiter Matthias Hecht und ihr Trainer bis zum Wechsel in die Sportschule, Anton Hecht, lobten den tollen Auftritt der Rodingerin und sind gespannt, was sie bei der Europameisterschaft noch leisten kann und wünschen ihr dabei viel Glück.

Tolle Entwicklung

Die 16-jährige Annika Pilz hat eine tolle Entwicklung genommen. Über ihren Vater Steffen Pilz, der mit 44 Jahren immer noch eine Stütze der Rodinger Zweitbundesliga Mannschaft ist, kam sie zum Gewichtheben. Wo sie der erfahrene Nachwuchstrainer Anton Hecht behutsam aber zielgerichtet aufgebaut. Schon bald überraschte das Duo Toni und Annika auf Meisterschaften im Bezirk, auf Bayernebene, bei der Süddeutschen Meisterschaft und auf Bundesebene mit tollen Leistungen und meist ersten Plätzen.

Natürlich hat der Nachwuchs Bundestrainer das Talent von Annika bald erkannt und so wechselte sie im Januar 2017 in das Sportinternat Frankfurt/Oder wie schon viele erfolgreiche Rodinger Heber vor ihr. Sie entwickelte sich sehr gut weiter, gewann in diesem Jahr den Internationalen Oderpokal und die Internationale Deutsche Jugend Meisterschaft. Bei den Rodinger Gewichthebern stieg sie als Heberin in die 2. Bundesligastaffel auf, wo sie zusammen mit Ihrem Vater auch in Berlin gegen den dortigen SV Enpor in der 2. TB-Staffel antrat. Berlin ist anscheinend ein gutes Pflaster für sie!

Im Jahr 2018 erreichte sie mit viel Trainingsfleiß die Bundeskadernorm und gehört seitdem dem Deutschen Bundeskader Nachwuchs an. Mit dem Sieg bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft ließ sie 2018 aufhorchen. Beim TB 03 Roding kämpfte sie sich 2019 in den Erstbundesligakader und ist mittlerweile Stammheberin im Oberhaus der Gewichtheber. Mit jeweils 113 Relativpunkten siegte sie im März beim Jugend Länder Pokal und Anfang November beim international besetzten Oderpokal in Frankfurt/Oder.

Am letzten Samstag war sie mit ihren 16 Jahren schon dabei, als Roding’s Erste in Karlruhe-Durlach den Mannschaftsrekord auf 811,1 Punkte steigerte. Und am Freitag in Berlin hat sie Nerven bewiesen mit sechs Gültigen Versuchen aufgewartet, Bestleistungen aufgestellt, den DM-Titel geholt und gezeigt, das sie noch Potential sowohl in der Bundesliga, als auch auf internationaler Ebene hat. Nach dem Deutschen Schülermeistertitel durch Rishabh Saini vor 14 Tagen und jetzt den Deutschen Jugendmeistertitel durch Annika in Berlin, ist das Rodinger Heberlager gespannt, wie Gregor Nowara und besonders Simon Brandhuber diesen Samstag bei ihrer „Deutschen“ in Obrigheim abschneiden.

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