Chemnitzer waren zu stark für ersatzgeschwächte Rodinger

Chemnitzer waren zu stark für ersatzgeschwächte Rodinger

Mit 746,8 : 826,6 Punkten ohne Simon Brandhuber gab es keine Siegchance für die TB-Heber – ProtokollBilder

Beim letzten Heimkampf der Saison musste die erste Mannschaft des TB 03 Roding alle drei Punkte bei einem Endergebnis von  746,8 : 826,6 Punkten den Gästen vom Chemnitzer AC überlassen. Im Rodinger Lager fehlten Simon Brandhuber, der hinsichtlich seines großen Traums Olympia Teilnahme am Samstag Vormittag einen Qualifikationswettkampf auf Malta absolvierte. Darüber hinaus musste auch Hermann Voit krankheitsbedingt absagen und so dem letzten Heimkampf der Saison fern bleiben.  

 

Simon Brandhuber auf Malta

Trotzdem zeigten die Rodinger vor wiederum vollem Haus und bei fantastischer Anfeuerung der Fans eine starke Leistung. „Mit Simon Brandhuber an Bord und Hermann Voit wäre es am Ende bestimmt eine ganz enge Kiste geworden“, meinte Abteilungsleiter Matthias Hecht. Simon Brandhuber schaffte in Malta mit 60,7 kg auf der Waage das Gewichtslimit für die 61 kg Klasse locker. Trotzdem gelangen ihm mit 129 kg Reißen und 150 kg Stoßen vier gültige Versuche bei ganz starken 175 Relativpunkten. Dieser starke Auftritt bringt ihm seinem Ziel Olympiastart in Tokio wieder einen weiteren Schritt nach vorne.

Auch bei der 3:0 Niederlagen kann der TB 03 Roding im ersten Jahr der eingleisigen Bundesliga den 7. Platz weiter behaupten und sollten sich damit vor dem letzten Wettkampf beim Tabellenführer SSV Samswegen den Klassenerhalt gesichert haben. Denn die Moral stimmte, auch wenn Annabell Jahn einen „schwarzen Tag“ hatte und mit 70 kg Reißen und 87 kg Stoßen nur jeweils einen Versuch durchbrachte, aber immer noch 102 Relativpunkte erzielte. Hans Brandhuber stellte sich trotz Beschwerden am Handgelenk in den Dienst der Mannschaft und bewältigte 125 kg beim Reißen und 157 kg im Stoßen bei 110 Relativpunkten, wobei er auf seinen letzten Versuch verzichtete. 

Die jüngste im TB-Team, die 17-jährige Annika Pilz überzeugte mit sechs gültigen Versuchen bei 67/81 kg und 107 Relativpunkten. Petr Stransky aus Pilsen wollte unbedingt erstmals 150 Relativpunkte schaffen. Nach 132 kg Reißen und der neuen Bestmarke von 163 kg Stoßen ließ er für seinen letzten Versuch 166 kg auflegen, für die 150 Punkte. Doch der Versuch ging fehl, aber trotzdem lieferte er starke 147 Relativpunkte ab. 

Wieder Bestmarken durch die beiden Peter

Ganz stark der zweite Rodinger Block. Immer noch in aufsteigender Form präsentierte sich der Neubäuer Peter Kulzer. Erstmals in seiner Heberlaufbahn schaffte er 146 kg beim Reißen und wollte beim Stoßen seine Bestmarke von 183 kg auf 184 kg steigern, doch dieser letzte Versuch glückte nicht. Aber er konnte mit wiederum 127 Relativpunkten seine Bestmarke vom letzten Kampftag einstellen. Vorbildlich Hebertrainer Gregor Nowara, der mit mit 153,8 Punkten diesmal beste Rodinger war und seine Bestmarke nur um einen Relativpunkt verfehlte. Er hob an seinen Grenzen, wobei er beim Reißen mit 153 kg nur um ein Kilogramm unter seiner Bestmarke bleib und den neuen Stoßrekord von 191 kg (bisher 190kg) nur knapp verfehlte. 

200 kg und die Halle tobte

Die Chemnitzer traten mit zwei starken lettischen Sportlern an. In der Rodinger Dreifachturnhalle zeigte Europameister Ritvars Suharevs mit 196 Relativpunkten eine Weltklasseleistung. Seinen letzten Versuch steigerte er von 190 kg auf 200 kg bei einem eigenen Körpergewicht von nur 81,4 kg. Diese riesige Last brachte er mit großem Einsatz zur Hochstrecke und erntete von der gesamten Halle und den beiden Trommeln riesigen Applaus. Die Sachsen hatten nämlich auch ihren Fanclub mit Trommel mitgebracht. 

 

Christian Angermeier