Roding holt wichtigen Punkt beim Bundesligavergleich gegen den TSV Schwedt

Roding holt wichtigen Punkt beim Bundesligavergleich gegen den TSV Schwedt

Erneute Saisonbestleistung für Roding trotz 761,8 : 733,7 Punkte Niederlage – ProtokollBilder

Zum 3. Bundesligakampftag der Saison 2021/2022 empfing der TB 03 Roding am Samstag erstmals den Aufsteiger vom TSV Blau/Weiß Schwedt, nordöstlich von Berlin. Die Gäste aus dem Nordosten der Republik haben eine Reise von 700 km hinter sich. Trotzdem gaben sie eine starke Vorstellung auf der Rodinger Heberbühne. Bei den beiden ersten Wettkämpfen präsentierte sich der TSV Schwedt in sehr guter Form und erzielte gegen Speyer 768 Punkte und in Mutterstadt 750 Punkte. Damit gingen sie am Samstag als Favorit an die Hantel.

Bei koronabedingt nur 60 Zuschauern sorgten der Fanclub trotzdem für beste Stimmung und spornte die Heber zu starken Leistungen an. Trainer Gregor Nowara hat vorhergesagt, dass es beim Reißen eine spannende Sache werden wird. Und er sollte recht behalten. Mit 291,8:288,3 Relativzählern, nach einem Hantelkrimi, blieb der  Punkt an der Regenreib’n. Aber der Punkt bei der Disziplin Stoßen ging mit 473,3:441,8 Zählern klar an die Gäste und damit auch der Punkt beim Zweikampf, sodass die Partie bei 781,8:733,7 Relativpunkten mit 2:1 an die Mannschaft von Blau/Weiß Schwedt ging.

Weltmeister beeindruckt

Die Gäste hatten mit Jon Luke Mau einen der besten deutschen Heber in ihren Reihen. Er hat bereits dreimal EM-Medaillen und sogar Gold mit 162 kg Stoßen bei der EM in Moskau geholt. Den Rodinger Zuschauern präsentierte sich der klein gewachsene Modellathlet mit brillanter Technik und sechs gültigen Versuchen. Mit seinen 149 Relativpunkten war er bester Punktesammler am Samstag in der Rodinger Dreifachturnhalle. Auch der Däne Omed Alan zeigte seine Kämpferqualitäten und lieferte 145 Punkte ab. Mit deutlichen Abstand genossen die weiteren vier Wettkämpfer den ersten Auftritt in Roding, darunter Paula Scholz mit 110 Punkten. 

Starke Rodinger Powerfrauen

Aber auch die Rodinger Heber brauchten sich nicht zu verstecken, auch wenn die Favoritenrolle klar war. Die beiden Damen Nathalie Rettenberger und Annabell Jahn sorgten kurz für eine Schrecksekunde, als sie beim Ausstoßen umkippten. Doch die Rodinger Scheibensteller waren schnell zur Hand und bei den nächsten Versuchen standen die beiden Powerfrauen schon wieder erfolgreich auf dem Heberpodium. Nathalie Rettenberger glänzte sogar mit einer Bestmarke von 78 kg Reißen und starken 113 Relativpunkten. Auch die Annabell kam allerdings mit jeweils nur einem „Gültigen“ auf starke 111 Punkte, ein Ergebnis, das sie schon lange nicht mehr abgeliefert hat. 

Petr Stransky trotz WM Stress bester Rodinger

Der WM Teilnehmer verpatzte den Start beim Reißen mit 128 kg, besserte aber erfolgreich aus und brachte auch noch 133 kg bei 73 kg Körpergewicht in die Wertung. Beim Stoßen machte sich eine alte Handgelenkverletzung bemerkbar, sodass er nach gelungenen 156 kg auf den letzten Versuch verzichtete. Die Pause bis zum nächsten Wettkampf am 5. Februar wird nicht nur er, sondern die gesamte Mannschaft zur Regeneration nutzen. Immer besser kommt der „Rodinger Österreicher“, Florian Reisecker aus Braunau in die „Gänge“.  Bei seinen drei Auftritten für Roding lieferte er 102 Punkte, 108 Punkte und am Samstag schon 113 Punkte ab.

Hochmotiviert und angespornt durch gute Trainingsleistungen wollte Hans Brandhuber neue Bestmarken anpeilen, aber an 140 kg beim Reißen und 175 kg beim Stoßen jeweils im dritten Versuch scheiterte er. Trotzdem war er nach Stransky mit starken 128,7 Punkten zweitbester Rodinger Wettkämpfer. Das letzte Wort hatte wieder einmal Peter Kulzer als er unter tosendem Beifall mit 175 kg die Tages Höchstlast auf die starken Arme wuchtete und damit starke 120 Punkte ablieferte. Christian Angermeier als Hallensprecher führte mit vielen Informationen über die einzelnen Heber gekonnt durch den Wettkampf. Ein Lob hatte er für die beiden Scheibenstecker Andreas Hecht und Johannes Janker die dafür sorgten, dass der Wettkampf in weniger als zwei Stunden abgewickelt war.

Christian Angermeier