Simon Brandhuber Deutscher Meister „dahoam“

Simon Brandhuber Deutscher Meister „dahoam“

Lob von allen Seiten für den DM Ausrichter 2012 TB 03 Roding – Bilder

Gregor Nowara und Christian Angermeier Vizemeister – Ergebnisse

Der 21-Jährige TB-Heber Simon Brandhuber, der zum Kader für die Olympischen Spiele 2016 gehört, mischte am Freitagabend die Rodinger Heberarena mit 500 Zuschauern gehörig auf. Seine sensationellen 174 Relativpunkte hatten Bestand bis zum letzten Versuch der Deutschen Meisterschaft am Samstagabend. Dann kam der Hüne Alexej Prochorow aus Baunatal, wuchtete unter dem Beifall der wieder vollen Halle die Tageshöchstlast von 215 kg zur Hochstrecke und verdrängte den Rodinger mit 175 Relativpunkten vom absoluten Spitzenplatz. „Die Olympia-Zukunft hat in Roding begonnen“, sagte Claus Umbach, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) im Hinblick auf die tollen Leistungen die von Hebern des Deutschen Perspektivkaders in Roding gezeigt wurden.

Von allen Seiten gab es ein dickes Lob und höchste Anerkennung für das Team von Abteilungsleiter Anton Hecht für die hervorragende Ausrichtung der ersten Deutschen Senioren- und Junioren-Meisterschaft in Roding. Karl Rimböck, Vizepräsident des BVDG meinte: „Besser geht es nicht, wir haben hier in Roding eine optimale Meisterschaft durchführen und erleben dürfen“. Den ganzen Freitag zeigten die Damen im Hebertrikot Topleistungen.

Die Halle war voll, als Simon Brandhuber, betreut von seinem Trainer Detlef Blasche im Olympiastützpunkt Frankfurt/Oder, am Freitagabend drei gültige Versuche beim Reißen mit 138 kg abschloss. Schrecksekunde beim Stoßen, der Anfangsversuch bei 157 kg ging daneben. Trainer Blaschke meinte: „Ich wusste Simon kann es, es war nur eine kleine Unachtsamkeit, deshalb haben wir auch gleich auf 162 kg gesteigert“. Am Ende der Stoßreihe standen der neue Bayernrekord und die persönliche Bestleistung von 166 kg. Doch für den Titel beim Stoßen reichte dies nicht, hier war Robert Joachim vom Berliner TSC mit 170 kg noch erfolgreicher. Aber der Deutsche Meistertitel beim Reißen und im Zweikampf (304 kg) ging nach Roding.

Zu ungewöhnlicher Heberzeit um 10:00 Uhr durften die Juniorenheber Hans Brandhuber, Max Jackwerth und Max Schuierer, erstmals bei der „Großen Deutschen“ in der 77 kg Klasse ran. Hans Brandhuber mit 16 Jahren der jüngste im TB-Trio zeigte keinen Respekt, dafür große Ambitionen in die Fußstapfen seines älteren Bruders zu treten. Erstmals bezwang er 105 kg beim Reißen und 235 kg im Zweikampf bei 92 Relativpunkten und verpasste knapp das Treppchen. Max Jackwerth erreichte beim Stoßen und im Zweikampf Bestwerte und wurde Fünfter. Mit 61 Relativpunkten lieferte Max Schuierer seinen Beitrag für das Juniorenteam und belegte den 8. Platz.

Nowara konnte das Ticket für die Junioren Europameisterschaft im Dezember in Israel lösen

Auch Juniorenheber Gregor Nowara hatte am Samstag am frühen Nachmittag wieder die Unterstützung der Heberfans aus nah und Fern bei der Entscheidung in der 85 kg Klasse der Junioren. Beim Reißen schaffte er erstmals 140 kg und verbesserte sich nach 171 kg Stoßen auf 311 kg im Zweikampf. Damit erreichte er erstmals über 140 Relativpunkte und holte sich so drei Vizemeistertitel. Seinen Konkurrenten seit den ersten Jugendwettkämpfen, Nico Müller aus Obrigheim (320 kg ZK und 164 Relativpunkte) konnte er am Samstag nicht bezwingen.

Es hätte ihn schon gejuckt, den Rodinger Hebertrainer Matthias Hecht in der 94 kg Klasse mitzumischen. „Wenn ich nicht verletzt gewesen, wäre hätte ich im Nachhinein betrachtet, eine Chance auf eine Medaille gehabt“ meinte der verständlicherweise etwas enttäuschte Matze. Doch Abteilungsleiter Anton Hecht sah dies auch mit einem lachenden Auge, denn er hatte mit Sohn Matthias einen zuverlässigen Mann für die EDV und die Ergebnisse, „Seine Arbeit trug in hohem Maße für die reibungslose Abwicklung der DM 2012 bei“ machte der Vater ein Kompliment.

Für die Überraschung in der Abendveranstaltung sorgte Christian Angermeier mit dem sensationellen Vizemeistertitel für Roding bei den Junioren in der Klasse bis 105 kg Körpergewicht. Mit Bestleistung von 119 kg Reißen hatte er einen guten Einstand. Zweimal Silber (Reißen und Zweikampf) und einmal Bronze (Stoßen) hängte ihm Bürgermeister Franz Reichold bei der Siegerehrung um. Die Erwartung, wie im letzten Jahr Bronze zu holen, konnte Daniel Nowara im Superschwergewicht nicht erfüllen. Nach 150 kg Reißen und 173 kg Stoßen fehlten 10 kg auf den Bronzerang. Die beiden Rodinger Bundesligaheber, Hermann Voit, TuS Raubling (Rang 5 in der 77 kg Klasse) und Andreas Müller, ESV Neuaubing (Bronzemedaillengewinner beim Stoßen und insgesamt Rang 5 in der 94 kg Klasse) konnten überzeugen.

Die besten Sportlerinnen und Sportler konnten ansehnliche Sachpreise mit nach Hause nehmen, denn auch bei den Ehrengaben hat der Ausrichter für besondere Akzente gesorgt.

Beste Heberinnen nach relativer Wertung

Seniorinnen

1. Ulrich Christin, ASV Ladenburg, 148 Punkte

2. Rohde Julia, NSAC Görlitz, 146 Punkte

3. Kusterer Sabine, KSV Durlach, 137 Punkte

Juniorinnen

1. Voith Tamara, TuS Raubling, 106 Punkte

2. Attilo Sophia, KSV Grünstadt, 105 Punkte

3. Schweizer Lisa-Marie, TSV Schwedt, 103 Punkte

Senioren

1. Alexej Prochorow, GSV Baunatal, 175 Punkte

2. Brandhuber Simon, TB 03 Roding, 174 Punkte

3. Joachim Robert, Berliner TSC, 173 Punkte

Junioren

1. Lang Max, Chemnitzer AC, 164 Punkte

1. Müller Nico, SVG Obrigheim,164 Punkte

3. Kudzik Philip, TSV Schwedt, 146 Punkte

Die stärksten Vereine

1. Chemnitzer AC, 187 Punkte

2. TB 03 Roding, 162 Punkte

3. Berliner TSC, 156 Punkte

4. SV G. Obrigheim, 151 Punkte

5. TSV Schwedt, 149 Punkte

Länderwertung

1. Bayern, 516 Punkte

2. Sachsen, 506 Punkte

3. Baden-Württemberg, 446 Punkte

4. Brandenburg, 343 Punkte

5. Rheinland-Pfalz, 321 Punkte

Deutsche Juniorenmannschaftsmeister

1. SVG Obrigheim, 604,4 Relativpunkte

2. TSV Schwedt, 480,0 Relativpunkte

3. TB 03 Roding, 426,6 Relativpunkte (mit Gregor Nowara, Hans Brandhuber, Max Jackwerth, Max Schuierer, Christian Angermeier)

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