Simon Brandhuber ist Europameister

Simon Brandhuber ist Europameister

Vizemeister im Stoßen und Zweikampf, Nowara durch Verletzung gehandicapt – BilderErgebnisse

Die Rodinger Spitzenheber Simon Brandhuber und Gregor Nowara gingen am Dienstag und Mittwoch bei den Europameisterschaften der U 20 und U 23 in Tallinn/Estland an den Start. Dabei erzielte Brandhuber in der Alterskategorie U 23 mit einem Top-Ergebnis seinen bisher größten sportlichen Erfolg. Bei seinem achten internationalen Einsatz ist dem Rodinger Bundesligaheber der große Durchbruch geglückt. Mit einer Menge Erfahrung im europäischen Wettbewerb holte er sich in der Klasse bis 69 kg im Reißen den Titel des Europameisters und wurde Vizeeuropameister im Stoßen und Zweikampf.

Mit 138 kg und drei gültigen Versuchen beherrschte der Sportsoldat im Reißen die Konkurrenz und siegte mit deutlichem Vorsprung vor dem Spanier Castro 132 kg und dem Russen Khalibekov 131kg. Die Beiden hatten das Reißen schon beendet da stieg Simon mit 133 kg erst in den Wettkampf ein, so deutlich war sein Vorsprung. Mit 158 kg begann der Rodinger das Stoßen und war auch bei seinem zweiten Versuch mit 163 kg erfolgreich. Der Iberer schafft im Stoßen nur 155 kg und war damit für den begehrten Zweikampftitel aus dem Rennen. Das der Russe nach seinem sicheren Anfangsversuch von 160 kg noch zulegen konnte wurde erwartet. Deshalb steigerte Brandhuber für den dritten Versuch „nur“ um drei auf 166 kg um den Konkurrenten an eine Last zu zwingen die er vermutlich nicht mehr schaffen würde. Leider scheiterte dieser Versuch ganz knapp im Ausstoß. Die Betreuer aus dem Ostblock witterten nun die Chance den Europameistertitel im Zweikampf zu gewinnen und schickten ihren Heber an 170 kg die zwar im zweiten Versuch misslangen, aber in der Wiederholung erfolgreich zur Hochstrecke gebracht wurden. Bei gleicher Zweikampfleistung von 301 kg entschied letztendlich das leichtere Körpergewicht des Sowjethebers von 100 Gramm zu dessen Gunsten. Sportlich fair gratulierte Simon seinem Gegner, freute sich über seine erzielten 171 Relativpunkte und natürlich über dreimal Edelmetall vom Feinsten.

Simon, Reißen: 133g136g138g; Stoßen: 158g163g166u

Gregor Nowara ging am Mittwoch um 18 Uhr an die Hantel. In der Klasse bis 85 kg der Junioren U 20 mit Spitzenhebern aus Russland und der Ukraine gab es für den Rodinger besonders starke Konkurrenz. Der TB-Heber war gut in Form und hat bei seinem letzten Testwettkampf gezeigt, dass er seine persönlichen Bestleistungen verbessern kann. Leider zog er sich beim Vorbereitungstraining eine sehr schmerzhafte Stauchung des rechten Handgelenkes zu, die ihn beim Wettkampf doch erheblich beeinträchtigte. Das Anfangsgewicht von 135 kg konnte er zwar noch Reißen, die 140 kg im zweiten und dritten Versuch waren aber auf Grund der Verletzung nicht zu fixieren. Damit erreichte er im Reißen Platz 10. Das gleiche Bild im Stoßen, nach dem Anfangsversuch von 160 kg war es dem TB-Heber nicht mehr möglich die weiteren Versuche zu absolvieren. Mit Platz neun (ebenso beim Stoßen) in dieser starken Gewichtsklasse schaffte es der Rodinger im Zweikampf zwar unter die ersten Zehn, die Leistung wird ihn aber sicher nicht zufrieden stellen. Die Europameistertitel gingen hier allesamt an den Russen Adam Maligov mit 165 kg Reißen, 200 kg Stoßen und 365 kg im Zweikampf.

Gregor, Reißen: 135g140u140u; Stoßen: 160g – verzichtet

Betreut wurden die Bundesdeutschen Athleten vom Bundestrainer Michael Vater und Stützpunkttrainer Detlef Blasche aus Frankfurt/Oder. Zur moralischen Unterstützung und Anfeuerung ihrer Söhne waren auch die Familie Nowara und Werner Brandhuber nach Tallinn gereist. Die Rodinger TB-Heber, im besonderen Heimtrainer Matthias Hecht gratulieren zum Erfolg. Vor allem freut er sich über die großartige Relativleistung von Simon und hofft dass Gregor bis zum ersten wichtigen Bundesligawettkampf am 12. Oktober in St. Ilgen wieder fit ist.

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