Rodinger Heber siegen auch ohne Simon Brandhuber in Pforzheim

Rodinger Heber siegen auch ohne Simon Brandhuber in Pforzheim

Auch die 2. Staffel holt die Punkte beim 2. Liga Oberpfalzduell in Weiden – ProtokollBilder

Die gute Form der Deutschen Meisterschaft vom letzten Wochenende wirkte sich bei den beiden Auswärtskämpfen der Rodinger Gewichtheber am Samstag sehr positiv aus. Auch ohne Simon Brandhuber, der nach seiner tollen Serie unbedingt pausieren muss, siegte Roding ganz klar mit 700,6 : 615,2 Punkten beim SC Pforzheim. Auch das Oberpfalzduell der 2. Bundesliga holten sich die Rodinger „Reservisten“ knapp aber deutlich mit (3 :0) und 487,8:456,0 Punkten. Für den Rodinger Nachwuchs gab es beim traditionellen Nikolaus Pokalturnier, diesmal in Neumarkt, Bestmarken am laufenden Band.

Einige waren skeptisch, ob es in Pforzheim ohne Simon Brandhuber reichen würde. Aber für alle Fälle war ja der Simon mit an Bord und betreute die Erstligastaffel zusammen mit Trainer Matthias Hecht ausgezeichnet. Die Rodinger gingen beim Reißen mit 265:206 Punkten bereits dermaßen in die Vorlage, dass auch der tschechische Superschwergewichtler Kamil Kucera in den Diensten des SC Pforzheim, keine Chance hatte, mit dem letzten Versuch und der Tageshöchstlast von 210 kg das Blatt noch wenden.

Starke Annabell

Auch wenn Hermann Voit mit nur drei Gültigen bei für ihn ungewohnten 95,2 Punkten etwas schwächelte, zog der 1. Block flott durch. Aber auch der erst 16-jährigen Deutschen Jugendmeisterin und zweifachen Vizemeisterin vom letzten Wochenende Annika Pilz merkte man die Strapazen von drei Wettkämpfen in Folge deutlich an. Trotzdem trug sie ausgezeichnete 105 Punkte zum wichtigen Sieg bei. Dagegen wollte es Annabell Jahn, die DM Vierte wissen. Wenn auch das Reißen, wie bei der DM mit nur zwei Versuchen nicht optimal klappe, legte sie beim Stoßen nochmals kräftig zu. Die Bestmarke von der Deutschen mit 90 kg steigerte sie nochmal auf starke 92 kg und brachte erstmals 112 Punkte für die TB Staffel ein.

Gregor brillierte in der Goldstadt

Dann griff der sehr stark der 2. Block an. Hans Brandhuber startete gleich mit einer Bestleistung von 134 kg Reißen und legte starke 167 kg beim Stoßen nach. 130,6 Relativpunkte sind nur 200 Gramm vom persönlichen Rekord entfernt. Mit 141 kg Reißen und 175 kg Stoßen zeigte sich der 20-jährige Peter Kulzer, der immer noch in Frankfurt/Oder lebt und trainiert nochmal in DM-Form. Mit 114 Relativpunkten legte er gegenüber der Deutschen (110Punkte) noch zu. Da stand natürlich Gregor Nowara nicht nach. Er dokumentierte als einziger Aktiver beim Wettkampf in Pforzheim mit sechs Gültigen Ergebnissen seine Stabilität. 149 kg Reißen und 184 kg Stoßen ergaben hervorragende 143,8 Relativpunkte, womit er der beste Heber des Wettkampfes in der Goldstadt Pforzheim war. Der Tscheche Kamil Kucera belegte mit seine 127 Punkten nach Hans Brandhuber mit 130,6 Punkten erst den dritten Platz der Relativwertung.

Simon als  Betreuer im Dienst der Mannschaft

Im Vorfeld motivierte Trainer Matthias Hecht:“ Wir haben auch ohne Simon Brandhuber, dem wir die Pause zur Regeneration gönnen, eine schlagkräftige Mannschaft, die in der Lage ist 700 Punkte und den Sieg in Pforzheim zu holen“. Und die zwei Damen und die vier Herrn haben die Vorgabe des Trainers fast punktgenau mit 700,6 Punkten umgesetzt. Dabei hatten sie mit Simon Brandhuber und Matthias Hecht hervorragende Betreuer. Die Gastgeber konnten an ihre Saisonbestmarke aus dem letzten Wettkampf mit 652,0 Punkten nicht herankommen und begnügten sich mit 615,2 Punkten. Die Spitzenbegegnung der 1. Liga stieg beim alten und neuen Tabellenführer AC Mutterstadt. Die Pfälzer rangen den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister AV Speyer, mit 890,8 : 897,6 Punkten nieder. Der Punkt beim Reißen ging allerdings an Speyer. Die Mutterstädter holten sich dazu Verstärkung mit einem Italiener (185 Punkte) und einem Österreicher (145 Punkte). Speyer hat das Ausländer-Kontingent mit einer Finnin (149 Punkte) und einem Spanier(177 Punkte voll ausgeschöpft. 

 

2. Bundesliga Sieg in Weiden mit 487,8 : 456,0 Punkten – Protokoll 

Simon Brandhuber musste in der 1. Staffel ersetzt werden, Tamara Voit stand nicht zur Verfügung und Max Jackwerth hatte sich verletzt, damit hatte Roding II einen schweren Stand beim Oberpfalzduell der 2. Bundesliga in Weiden. Doch was für die erste Mannschaft gilt, galt auch für die Zweite. Die DM Form war noch vorhanden und konnte auch sehr gut abgerufen werden. Hervorragend gelang dies Daniel Nowara, der mit sechs gültigen Versuchen bei 140 kg Reißen und 170 kg Stoßen gegenüber der Deutschen noch zulegen konnte und hervorragende 106 Relativpunkte (95 RP bei der Deutschen) bester Rodinger Heber war.

Daniel legt nochmal nach

Andreas Hecht lieferte ein solides Ergebnis mit 80,8 Punkten. Exakt 80 Punkte trug Max Schuierer zum Sieg bei. 76 Zähler kamen von der DM Sechsten Julia Kellermeier und Marina Bauer verbesserte ihr Ergebnis auf 75 Punkte. Senior Steffen Pilz (43 Jahre) brachte mit 70 Punkten mehr, als drei Sportler in der Mannschaft von Weiden. Bei den Gastgebern war Johannes Popel mit 112 Punkten bester Heber. Roding II konnte sich mit diesem 3 : 0 Sieg auf den vierten Platz verbessern, während den Sportfreunden aus Weiden nach der zweiten Niederlage die rote Laterne bleibt. Die Rodinger Mannschaft wurde hervorragend betreut vom verletzten Max Jackwerth und Werner Brandhuber.

 

Christian Angermeier