Gelungener Bundesliga Auftakt für die Heber von der Regenreib’n

Gelungener Bundesliga Auftakt für die Heber von der Regenreib’n

Klarer 756,1 : 569,8 Punkte Sieg für Roding gegen den AC Weinheim. Alle drei Mannschaften holten je drei Punkte – ProtokollBilderTVA

Der Rodinger Neuzugang aus Pilsen, Petr Stransky fügte sich nahtlos beim Bundesligaauftakt am Samstag in die Rodinger Mannschaft ein. Er war mit 143 Relativpunkten an diesem Tag sogar bester Heber im TB Team und absolvierte mit 128 kg Reißen und 156 kg Stoßen bei 72,8 kg Körpergewicht eine gelungene Generalprobe für seinen Auftritt bei der Europameisterschaft der Junioren nächste Woche in Bukarest . Simon Brandhuber, der vor dem Wettkampf eine Auszeichnung für 200 Wettkämpfe für die Rodinger Gewichtheber bekam, meinte: „756,1 kg ist schon ein Meilenstein beim Start in die neue Saison, da können wir aufbauen“.

Die Rodinger Nummer 1 gratulierte dem „Neuen“ Petr Stransky, dem Medizinstudenten aus Pilsen, ganz herzlich zu dem tollen Einstand im Rodinger Team. Besonders hob er die erst 16-jährige Annika Pilz hervor, die nach ihrem Wettkampf in der 2. Bundesligamannschaft beim Stoßen für den verletzten Peter Kulzer in der ersten Staffel einspringen musste und ihre Sache ausgezeichnet gemacht hat. Die Rodinger zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung und erfüllten dabei die Vorgabe von Hebertrainer Gregor Nowara, der 750 Punkte als Ziel gegen die Heber aus Weinheim vorgegeben hat.

Annabell Jahn eröffnete hochmotiviert den Wettkampf bei Roding mit 73 kg beim Reißen, doch die beiden weiteren Versuche an der neuen Bestmarke von 76 kg gingen daneben. Auch beim Stoßen blieb ihr nach gültigen 90 kg beine Bestmarke im dritten Versuch an 94 kg verwehrt. Trotzdem trug sie 108 Punkte zum Sieg bei. Souverän meisterte Simon Brndhuber nach der Regeneration von der WM in Thailand sechs lockere Versuche und lieferte dennoch mit 140 Relativpunkten die zweitbeste Leistung  ab.

Petr aus Pilsen top

Bester Heber an diesem Tag war der Neuzugang aus dem Nachbarland, Petr Stransky, der nach 156 kg Stoßen nur ganz knapp an 160 kg beim Ausstoß scheiterte. Diese Last wird er sich für die EM in Bukarest aufheben. 143 Relativpunkte, sicher auch der Vorbereitung auf die EM geschuldet, hatten die TB Verantwortlichen beim ersten Auftritt von Petr nicht erwartet. Dafür bekam er von Oberfans Richy gleich ein dreifaches „Das war Spitze“ und ist damit herzlich bei den Fans angekommen.

Der junge Brandhuber auf Rekordjagd

Auf Rekordjagd ging Hans Brandhuber. Bereits beim zweiten Reißversuch gelang dies mit 140 kg. Eine weitere Steigerung an 143 kg ging beim dritten Anlauf aber daneben. Beim Stoßen stehen bisher für ihn 173 kg in der Bestenliste. Zweimal versuchte er vergeblich den Rekord auf 174 kg zu schrauben. Aber bei der Zweikampfleistung war er mit 308 kg bei der Rekordjagd wieder erfolgreich und überzeugte mit 130,6 Relativpunkten. Der neue Hebertrainer Gregor Nowara setzte sich mit 133 Relativpunkten noch knapp vor den jungen Heißsporn Brandhuber.  Nach 139 kg beim Reißen wuchtete er noch 175 kg bei einem Körpergewicht von nur 90,5 kg in die Höhe.

Annika musste zweimal ran

Peter Kulzer peilte nach gültigen 138 kg und 143 kg mit 146 kg vergeblich einen neuen Reißrekord an, bei dem er sich aber leicht verletzte und vorsichtshalber bei der klaren Überlegenheit der Rodinger Mannschaft auf das Stoßen verzichtete. Zu diesem Zeitpunkt lag Roding mit 301,3 : 235,9 Punkten nach dem Reißen klar in Front und hatte bereits den ersten Punkt gesichert. Jetzt musste die Ersatzfrau, Annika Pilz nochmals ran. Nachdem sie bereits beim 2. Bundesligawettkampf mit 111 Relativpunkten und 80 kg Stoßen beste Heberin war. Das 16-jährige TB-Nachwuchstalent, das an der Sportschule in Frankfurt/Oder trainiert und lebt, schaffte drei gültige Versuche beim Stoßen und war mit 81 kg sogar besser als gegen Weiden. Respekt Annika.

Die Gäste hatten gleich vier Powerfrauen am Start und mit Josef Hesse mit 114,8 Relativpunkten ihren besten Heber. Dass es außer am Samstag keine leichten Kämpfe in der neuen eingleisigen Liga geben wird, zeigt die Tatsache, dass der KSV Durlach mit 800,8 Punkten gegen Speyer verlor und alle keinen einzigen Punkt holte.

Stimmen zum Wettkampf

Hebertrainer Gregor Nowara: “ Wir haben eine kompakte Leistung abgeliefert, schade das Peter Kulzer beim Stoßen nicht mehr antreten konnte. Ich hoffe, das die Verletzung nicht schwerwiegend ist und er beim nächsten schweren Wettkampf in der Bundeshauptstadt Berlin wieder dabei sein kann“.

Abteilungsleiter Matthias Hecht: „Ein gelungener Auftakt, mit Peter Kulzer beim Stoßen wären es sogar vielleicht noch 15 Punkte mehr geworden. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass wir bei jedem Wettkampf in die Vollen gehen müssen. Der heutige Wettkampf war wirklich ein Pflichtsieg.“

Christian Angermeier