Rodinger Heber haben Bayernmeisterschaft gerockt

Rodinger Heber haben Bayernmeisterschaft gerockt

Fünf Titel für Gastgeber und viel Anerkennung für die Ausrichtung – ProtokolleBilder

Nach dem letzten Jahr richtete die TB-Gewichtheberabteilung auch dieses Jahr wieder die weiß/blauen Titelkämpfe im Hantelsport aus. Abteilungsleiter Gewichtheben,  Matthias Hecht konnte am Samstag vormittags eine Rekordzahl von 77 Heberinnen und Heber zur Bayerischen Meisterschaft begrüßen. Schirmherrin, die 1. Bürgermeisterin Alexandra Riedl, freute sich, dass die Gewichtheberabteilung wieder die Titelkämpfe nach Roding geholt hat. Sie wünschte allen Sportlern einen erfolgreichen Wettkampf und überreichte Matthias Hecht eine Anerkennung. Der Vizepräsident Sport im Bayerischen Gewichtheber- und Kraftsportverband (BGKV) Robin Zelinsky eröffnete die Titelkämpfe und dankte dem TB 03 Roding, dass er auch dieses Jahr wieder die Mammutaufgabe Landesmeisterschaft stemmt. Dann hieß es kurz und knapp Hantel frei! Und viel Erfolg allen Teilnehmern.

Matthias Hecht wickelte mit seinem großen Helferteam die Bayern Meisterschaft 2022 wieder erfolgreich ab und bekam viel Lob vom Verband, Sportlern, Betreuern und auswärtigen Zuschauern. Auch sportlich lief es bestens für die Gewichtheber vom TB 03 Roding, Nathalie Rettenberger, Annika Pilz, Gregor Nowara, Matthias Kuchler und Max Jackwerth sind die Bayernmeister für den Gastgeber. Außerdem holte sich auch Bundesliga Neuzugang Lukas Müller den Titel für seinen Verein Eichenauer SV. 

Silber für Marina 

Im ersten Abschnitt zeigten die Damen ihr Können und die Zuschauer staunten, welche Lasten sie bewältigten und wie viele Relativpunkte sie erzielten. Die Rodingerin Marina Nowara-Bauer musste um ein Kilogramm Lisa Vogt vom ESV München-Ost den Vortritt lassen und holte Silber in der 55 kg Klasse vor ihrer Trainingspartnerin Julia Kellermeier. Großen Applaus bekam auch die älteste Heberin Ulrike Zehner vom AC Schweinfurt, die mit ihren 45 Jahren auf dem 4. Rang stemmte. Beste bei den Frauen war Olga Miljukov vom ETSV Würzburg , die mit 90/116 kg die Klasse bis 76 kg Körpergewicht gewann und das beste Relativergebnis mit 125 Punkten bei den Frauen erzielte. 

Annika für die EM gerüstet.

Noch mehr Relativpunkte, nämlich 129 Zähler schaffte die neue Bayernmeisterin in der 59 kg Klasse der Juniorinnen, Annika Pilz, bei sechs Gültigen mit 75/95 kg. Sie hob mit angezogener „Handbremse“, da sie nächsten Samstag beim Einladungsturnier „Pokal der blauen Schwerter“ im Meißen ihren Testkampf für die Jugend EM am 17.10. in Albanien bestreiten muss. In der Klasse bis 64 kg gab es einen weiteren Titel für Roding durch Nathalie Rettenberger mit 75/84 kg bei exakt 100 Relativpunkten. Die neue TB-Zweitbundesligaheberin Lea Lenz aus Jandelsbrunn erkämpfte sich hier Bronze. Der weitere Rodinger Neuzugang und Titelfavorit Skye Tappeiner war zwar anwesend, konnte aber verletzungsbedingt nicht heben. Dagegen zeigten sich die bayerischen Junioren Heber wie die Damen. Hier brachte der Bayernmeister in der 89 kg Klasse, Alexander Häfele vom TSV Ingolstadt Nord mit 59 Relativ das beste Ergebnis 

Krieg gewann das Duell

Der Waldkirchener Thomas Krieg gewann das knisternde Duell in der 73 kg Klasse der Männer (101/133 kg) mit einem Kilo Vorsprung vor Saadetin Karaca vom Augsburger Lifting Team. Die 61 kg Klasse ging ohne Mitbewerber an Tom Fischer vom ASV Neumarkt. Nach sechs Gültigen holte sich der „Neue“ im Rodinger Bundesligateam, Lukas Müller bei kämpferischem Einsatz mit 125/155 kg bei 113,6 Zählern den Titel. Freudig begrüßt wurde der Ex- Rodinger „Mister Zuverlässig“ Hermann Voit vom TuS Raubling der mit 118/145 kg ebenfalls in der 89 kg Klasse bei sieben Startern Silber erkämpfte. Nach länger Wettkampfpause lieferte der Kötztinger Matthias Kuchler einen beherzten Wettkampf und ist der neue Bayernmeister (112/130 kg) in der Klasse bis 102 kg Körpergewicht.

Nowara der Stärkste 

Dann griff der Rodinger Hebertrainer Gregor Nowara bis 96 kg in die Titelkämpfe ein. Er war als Favorit gehandelt und bestätigte dies auch mit sechs Gültigen bei starken aber immer noch lockeren 137/170 kg und 121,4 Punkte. Damit lag der neue Bayernmeister über 40 kg vor den Silbermedaillengewinner Johannes Reusch aus Schweinfurt. Den erfolgreichen sportlichen Schlusspunkt für Roding setzt im Superschwergewicht, über 109 kg Körpergewicht Max Jackwerth. Mit 285 kg im Zweikampf bei 120/165 kg holte er den fünften Titel für Roding. Als Schlusspunkt ließ er die Tageshöchstlast von 171 kg auflegen, um so die Bestmarke von Gregor Nowara noch zu überbieten. Doch dieser Versuch scheiterte bereits beim Umsetzen. In der Klasse über 109 kg Körpergewicht stellte Michael Winklbauer vom TSV Waldkirchen mit 115 kg im Reißen und 235 kg im Zweikampf in der Altersklasse über 50 Jahre zwei neue deutsche Rekorde auf. 

Exakt nach dem Zeitplan marschierten die Schwergewichte um 20 Uhr zur letzten Siegerehrung auf. Diese nahm der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber, Florian Sperl, der von einer Bundestagung in Leimen direkt  nach Roding fuhr und die letzte Stunde mit Interesse verfolgte, vor. Sperl, der ehemalige Bayerische Präsident würdigte die gute Leistung aller Heber und gratulierte den Siegern zu ihren Meistertiteln. Er bedankte sich bei Matthias Hecht mit seinem Helferteam für die Übernahme der Titelkämpfe und den perfekten Ablauf. Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde und für die drei Ersten gab es Gold, Silber und Bronze Medaillen. Die Relativbesten wurden noch mit Pokalen und Ehrenpreisen bedacht.

Das Schlusswort hatte der TB Abteilungsleiter, der den Sportlern herzlich gratulierte, den Zuschauern für ihren Besuch und seinem Helferteam für die hervorragende Mitarbeit dankte. Während die glücklichen Sieger noch eine Halbe anzapften,  begann für die Rodinger noch die Abräumarbeit bevor es zum Abendessen in die Stadthalle ging.

 

Christian Angermeier