Drei Punkte nach Heberkrimi in Durlach

Drei Punkte nach Heberkrimi in Durlach

Hebertrainer Matthias Hecht verletzte sich und wohl fällt länger aus – BilderProtokoll

„Durlach ist realistisch gesehen das stärkere Team, aber wenn sich eine kleine Chance ergibt, müssen wir da sein, motiviert Hebertrainer Matthias Hecht im Vorfeld seine Truppe. Die Chance ergab sich am Samstag Abend im Karlsruher Vorort Durlach und das Rodinger Sextett nutzte sie eiskalt durch die bessere Teamleistung. Simon Brandhuber Rodinger WM-Teilnehmer und Kaderathlet des BVDG, glänzte mit 157 Punkten als bester Heber des Wettkampfs und stellte Bayerische Rekorde mit 163 kg Stoßen und 296 kg im Zweikampf in der Gewichtsklase bis 77 Körpergewicht auf.

Nach dem Fan – Slogan „Mir san mir“  – auch ohne Verstärkung, brachten die Rodinger den Badensern die dritte Niederlage in Folge bei. Neuer Vereinsrekord mit 762,8 Punkten (bisher 762,6 Punkte) und der dritte Tabellenplatz. – Aber ein dicker Wehmutstropfen, der Rodinger Hebertrainer Matthias Hecht hat sich verletzt und fällt wahrscheinlich länger aus. Ja, der Wettkampf in Durlach bot einiges an Dramatik.

Das große Zittern begann

Joungster Gregor Nowara (19 Jahre) startete das Reißen bei 133 kg (BL 138 kg). 1. Versuch daneben, nochmals 133 kg wieder in den Sand gesetzt. War der Wettkampf schon verloren? Doch beim dritten Versuch an der Anfangslast zeigte der Kaderheber Mut und Nerven und „lochte“ erfolgreich ein. Dann Block zwei.  Matthias Hecht drei Gültige und 145 kg in der Wertung – Super!, Doch dann brachten Andi Müller mit 132 kg und Daniel Nowara mit 141 kg nur ihre Anfangsversuche durch. Bei den Gastgebern schaffte Robert Oswald mit 148 kg Reißen zwar das höchste Gewicht, doch da hatte der Rodinger Hebertrainer mit gültigen 145 kg den Sack beim Reißen schon zugemacht und Roding konnte mit 276,9 : 273,3 Relativpunkten den ersten Ligapunkt der Saison einstreichen.

Zweite Halbzeit starkes Stoßen

Der erste Block fehlerfrei. Hermann Voit drei Gültige und 150 kg macht 116 Relativpunkt. Gregor Nowara ebenfalls dreimal „Grün“ und beim dritten Versuch mit 171 kg persönlicher Rekord (bisher 168 kg) und 129,8 Punkte. Simon Brandhuber setzte noch einen drauf. Nach 153 kg und 160 kg stellte er mit 163 kg einen neuen persönlichen Rekord und sogar einen neuen Oberpfalz- und Bayernrekord in der 77 kg Klasse auf. Mit 296 kg war dies auch ein Zweikampfrekord. Wums!   – Tagesbestleistung in Durlach mit 157 Punkten durch den 21-jährigen Rodinger WM-Teilnehmer vor Robert Oswald, Durlach, der 147 Punkte erreichte. Auch der zweiter Rodinger Block demonstrierte die typische Rodinger Stärke beim Stoßen (nur ein Fehlversuch).

Entsetzen im TB Lager.

Der Hebertrainer stieg bei 167 kg Stossen ein, machte im zweiten Anlauf 173 kg locker und steigerte für den dritten Versuch auf 178 kg. Umsatz kein Problem, doch dann Entsetzen beim Ausstoß. An dieser Last hat sich Matthias Hecht  die Schulter ausgekugelt. Alle kümmerten sich um den Rodinger Hebertrainer hinter den Kulissen, doch vorne lief der Wettkampf weiter. Es folgten noch drei gültige Versuchen an 180 kg. Kevin Schweizer und der Regensburger Yasin Yüksel für Durlach waren ebenso erfolgreich wie der Rodinger Schwergewichtler Daniel Nowara. Aktueller Stand vor dem letzten Versuch des Wettkampfes 762,8 Punkte (bisheriger Vereinsrekord 762,6 Punkte) für Roding und 755,6 Punkte für die Gastgeber. Jetzt setzten die Durlacher alles auf eine Karte.

Der letzte Angriff

So musste Robert Oswald nach gelungenen 181 kg für seinen letzten Versuch an 189 kg ran um die Rodinger noch um 800 Gramm abzufangen. Der Umsatz gelang noch, doch die Steigerung um gleich acht Kilogramm war für den 24-jährigen Oswald mit 91 kg Körpergewicht doch zu groß. Oswald hatte keine Chance mehr auf eine gültige Wertung beim Ausstoß und damit der KSV Durlach keine Chance mehr auf den Sieg gegen das junge Rodinger Team. Die Freude über den ersten Saisonsieg mit Vereinsrekord war groß, aber noch größer war die Niedergeschlagenheit über die doch erhebliche Verletzung des Hebertrainers. Abteilungsleiter Anton Hecht meinte noch am Samstagabend: „Wir müssen nach dem derzeitigen Stand davon ausgehen, dass Matthias beim nächsten Heimkampf am 13. Oktober gegen Obrigheim sicher fehlt und auch bei der Deutschen Meisterschaft am 26./27. Oktober vor heimischer Kulisse nicht an den Start gehen kann“. Schade, die Saison hätte so gut begonnen.

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