TB-Nachwuchs mit Höhen und Tiefen bei der Deutschen in Obrigheim – Ergebnislisten – Bilder
Die positive Meldung zuerst, Hans Brandhuber holt sich den Deutschen Meistertitel der Jugend in Obrigheim mit neuen Bestmarken von 112 kg Reißen und 145 kg Stoßen bei erstmals 106 Relativpunkten. Doch trotz Bestmarken kam er zwar auf 257 kg im Zweikampf scheiterte jedoch um vier Kilo an der EM-Norm und wird deshalb Anfang September bei der Europameisterschaft der Jugend in Klaipeda/Litauen nicht dabei sein.
Auch bei den weiterenn vier Rodinger Startern gab es zwei Hoch’s und zwei Tief’s. Rene Koralewski und Julia Kellermeier lieferte einen hervorragenden Auftritt ab. Dagegen scheiterten Peter Kulzer und Johannes Lindner dreimal an ihren Stoßversuchen und verloren wertvolle Punkte auch für die Teamwertung. So rutschte die TB-Mannschaft vom möglichen Vizemeistertitel auf Rang fünf zurück.
Kellermeier und Koralewski topp
Dass er Biss und Talent für die Sportart Gewichtheben hat, zeigte Rene Koralewski. Von 70 auf 78 kg steigerte er sich beim Reißen und beim Stoßen ging es von bisher 92 kg erstmals auf die Rekordlast von 100 kg. Auch bei der Athletik purzelten die Rekorde und so belegte er mit 592 Punkten den hervorragenden vierten Platz. Auch die intensive Vorbereitung von Julia Kellermeier hat sich gelohnt. Bei ihrem ersten Start auf Bundesebene zeigte sie keine Nerven und verbesserte sich auf 40 kg Reißen und 48 kg Stoßen. Dazu kamen gute Leistungen bei Sprung, Sprint und Wurf und 382 Mehrkampfpunkte oder 54 Relativpunkte waren der Lohn. Rang vier bedeutet beim ersten Auftritt auf Bundesebene eine Top-Platzierung für die junge Rodinger Gewichtheberin.
Kulzer und Lindner mit Pech
Nicht den besten Tag hatte Peter Kulzer. Zwar setzte er mit 92 kg Reißen eine neue Bestmarke, doch beim Stoßen scheiterte er zuerst bei 105 kg und dann noch zweimal an 108 kg (bei einer Bestmarke von 111 kg). So blieb er mit 408 Mehrkampfpunkten deutlich unter seiner Bestmarke von 612 Punkten. Statt des angestrebten Treppchenplatzes musste er diesmal mit Rang sieben vorlieb nehmen. Den selben schwarzen Tag erlebte Johannes Lindner. Er konnte sich wegen seines Schulabschlusses nicht optimal auf den Halbjahreshöhepunkt vorbereiten. Zuerst lieferte er eine starke Vorstellung bei der Athletik, doch beim Gewichtheben war der „Ofen aus“. Nur 73 kg gelangen ihm beim Reißen, wobei er schon einmal 81 kg bezwang, und beim Stoßen konnte er weder 88 kg noch 90 kg und im dritten Anlauf auch nicht 92 kg zur Hochstrecke bringen. So brachte er nur 422,4 Mehrkampfpunkte für die Teamwertung ein und landete abgeschlagen auf Rang 11. Ein Beinbruch ist es trotzdem nicht, vielleicht ist es eine Lehre, dass man zuerst den ersten Versuch absichern, sprich wiederholen soll, bevor man steigert.
Hans Brandhuber erstmals 106 Relativpunkte
Einen tollen Auftritt legte Hans Brandhuber in Obrigheim hin. Von 110 kg auf 112 kg verbesserte er sich beim Reißen und von 143 kg auf 145 kg beim Stoßen. In 4,7 Sekunden absolvierte er den 30 Meter Sprint, katapultierte sich auf 9,6 Meter beim Dreierhoppsprung und schleuderte die Kugel beim Schockwurf auf erstmals 15,2 Meter. Mit persönlicher Bestmarke von 673 Mehrkampfpunkten beherrsche er die Schwergewichtsklasse beim Jahrgang 1996 klar und nahm dem Silbermedaillengewinner Phillip Griebel aus Gräfenroda 35 Punkte ab. Mit erstmals 106 Relativpunkten dürfte er sich einen Platz im Bundesligakader für die neue Saison gesichert haben. Um die EM-Norm von 261 kg beim Zweikampf zu schaffen ging er noch auf 115 kg beim Reißen und 149 kg beim Stoßen bei den dritten Versuchen, doch die Lasten waren noch zu schwer.