Gregor Nowara reißt erstmals 148 kg und Simon Brandhuber mit starken 152 Relativpunkten
Der Heberkrimi stieg diesmal in der Waffenstadt Suhl in Thüringen. Um die Kleinigkeit von 300 Gramm verlor Roding II den ersten Wettkampf in der zweiten Bundesliga mit 443,5 : 443,2. Nachdem Roding II den Punkt beim Reißen mit 157,6 : 149,1 Zählern holte, machte Marcus Markowski mit einer geglückten Steigerung um 11 kg mit 169 kg im dritten Versuch die Hoffnungen von Roding II zunichte.
Beim Erstbundesligaduell in St. Ilgen bei Heidelberg revanchierten sich die Baden Württemberger für die Vorjahresniederlage in Roding und siegten bei 745,2 : 729,2 Punkte mit einem Vorsprung von 16 kg. Den Sieg haben die Ilgener auch ihrem Bulgarischen Gastheber Vasil Gospodinov, der mit 174 kg Reißen und 205 kg Stoßen bei 180 Relativpunkten der Überflieger des Wettkampfes war, zu verdanken. Ihm folgte der Rodinger U23-EM Goldmedaillen Gewinner Simon Brandhuber der mit einer sauberen Serie von sechs gültigen Versuchen bei 133 kg Reißen und 158 kg Stoßen 152 Punkte für sein Team lieferte.
Auch Tamara Voit mit erstmals 73 kg Reißen und Daniel Nowara beim Stoßen machten als gemischtes Doppel mit zusammen 105 Relativpunkten ihre Sache bestens. Die beiden sind ja für Andi Müller eingesprungen und fehlten natürlich in der 2. Liga in Suhl. Bei Hermann Voit, Hans Brandhuber und Alexander Narr ist bei jeweils vier gültigen Versuchen in Ilgen für den Heimkampf in drei Wochen noch Luft nach oben. Einen bombenstarken Auftritt zeigte Gregor Nowara mit sechs gültigen Versuchen und erstmals 148 kg Reißen sowie 329 kg im Zweikampf bei 138 Relativpunkten auf dem Heberbrett des AC Germania St. Ilgen. Beim Gastgeber lieferten neben dem Top Sportler aus Bulgarien die beiden Damen Lisa Marie Schweizer (116 Punkte) und Mandy Treuchtlein (135 Punkte) die stärksten Ergebnisse ab.
Starke Rodinger holten Punkt beim Stoßen
Dominierten die Gastgeber das Reißen klar mit 306,6: 275,1 Punkten und bekamen dafür den ersten Wertungspunkt, so spielte die TB-Staffel mit 454,1: 438,6 Punkten beim Stoßen ihre Stärke aus und bekam ebenfalls einen Wertungspunkt dafür. In der Endabrechnung holten sich die Gastgeber bei 745,3: 729,2 Punkten den Gesamtsieg und die Partie endete wie letztes Jahr in Roding 2 :1 für die Heimmannschaft. Einige mitgereiste Fans feuerten die TB-Staffel lautstark an, konnten aber die Niederlage auch nicht abwenden.
Das Überraschungsteam beim ersten Kampftag war nicht der AV Speyer der mit einem tollen Auftakt von 861 Punkten den Mutterstädtern mit 673 Punkten keine Chance ließ, sondern der Aufsteiger TSV Heinsheim. Die Heinsheimer siegten an der eigenen Hantel mit einem nicht erwarteten Ergebnis von 683,4: 647,6 Punkten gegen den KSV Durlach. Und aus dem Heinsheimer Lager verlautet, das in drei Wochen in Roding noch einiges mehr möglich ist. Das verspricht einen spannenden Wettkampf beim ersten Heimkampf. So wird Trainer Matthias Hecht seine Truppe motivieren, damit noch zugelegt werden kann. Einen Ausrutscher darf man sich gegen den Überraschungsaufsteiger auf keinen Fall erlauben.
400 Gramm fehlen TB 03 Roding II zum ersten 2. Bundesligasieg.
Ohne die drei Spitzenkräfte Tamara Voit, Daniel Nowara und Peter Kulzer reiste der Zweitbundesliga Aufsteiger TB 03 Roding II zum ersten Bundesligawettkampf nach Suhl. Aber auch die Gastgeber vom AC Suhl konnten nicht in Bestbesetzung antreten. So führte Roding nach dem Reißen überraschend mit 157,6: 149,1 Zähler und der erste Punkt war gesichert. Doch beim Stoßen drehten die Gastgeber mächtig auf und ihr Schwergewichtler Marcus Markowski (136 kg Körpergewicht) machte mit seinen riesigen Steigerungen von 150 kg auf 158 kg und dann gleich noch auf 169 kg den Sack zu. Roding hätten 400 Gramm mehr zum Gesamtsieg gereicht. Am Ende waren die Gastgeber mit 443,5: 443,2 Zählern die glücklichere Mannschaft und siegten mit 2 : 1 Punkten.
Julia mit drei Oberpfalzrekorden
Die Juniorenheberin Julia Kellermeier stellte mit 49 kg Reißen, 58 kg Stoßen und 107 kg Zweikampf neue Bestmarken und drei neue Oberpfalzrekorde in der Klasse bis 58 kg Körpergewicht auf. Rene Koraleswki gelangen erstmals 120 kg beim Stoßen, während Max Jackwerth und Andreas Hecht ihre Leistungen von der Bayerischen Meisterschaft in etwa wieder erreichten. Nicht den besten Tag hatte Max Schuierer mit nur 70 Punkten bei 81 Punkten im Vergleich zur Bayerischen vor 14 Tagen. Allerdings bekam er zweimal „Rot“ bei 124 kg Stoßen, obwohl er das Gewicht auf den gestreckten Armen hatte. Klar war, dass Christian Angermeier wegen seinem Trainingsrückstand nicht an seine Bestmarken anknüpfen konnte, er kam ja durch die Rotation von Voit und Nowara in die „Erste“ überraschend in das 2. Bundesligateam. Am Ende konnten die Rodinger zufrieden sein, schließlich haben sie bei ihrem ersten 2. Bundesligawettkampf dem letztjährigen Meister gleich einen Punkt abgeknöpft.