Doch beim 703,6 : 668 Erfolg gab es nur 2:1 Punkte. Der Trainer: „Noch nicht optimal“
Trotz des Auftaktsieges beim Aufsteiger KG Görlitz/Zittau in der Flora-Sporthalle in Görlitz klappte noch nicht alles bei den TB – Gewichthebern. Die angepeilten 720 Punkte wurden nicht erreicht und nach der neuen Regelung mussten die Bayerwäldler trotz des Gesamtsieges einen Punkt aus dem Reißen in Görlitz lassen. Doch am Ende waren nach dem deutlichen 703,6 : 668,0 Punkte Sieg alle wieder bester Stimmung.
Hermann Voit und Gregor Nowara hatten beim Reißen vor 200 Zuschauern in der Kulturstadt Görlitz an der Neiße nicht ihren besten Tag. Jeweils nur der Anfangsversuch gelang den beiden Mittelgewichtlern. So wurde es am Ende des Abschnittes Reißen sehr knapp. Die Anzeigetafel zeigte einmal einen knappen Vorsprung für die Rodinger, dann lagen die Sachsen wieder in Front. Die 10. der Weltmeisterschaft und deutsche Rekordhalterin Julia Rohde, Görlitz erzielte mit 63,5 Relativpunkten das höchste Teilergebnis nach dem Reißen.
Matthias Hecht mit Top-Leistung
Matthias Hecht versuchte mit seinem letzten gültigem Versuch von 146 kg Reißen, eine Topleistung, die er in der ganzen letzten Saison nicht geschafft hat, das Ruder nochmals herum zu reißen. Doch den letzten Versuch in der Teildisziplin Reißen hatte der polnische Weltklasseheber, der erst am letzten Tag vor dem Wettkampf seine Starterlaubnis erhalten hatte, er machte nach zuerst 150 kg ungültig mit dem letzten Versuch und gültigen 150 kg „den Sack zu“. So kam gleich die neue Regelung zum Einsatz, daß es für Reißen, Stoßen und den Zweikampf jeweils einen Punkt gibt. Mit dem Vorsprung von 1:0 Punkten bei 262,5 : 261,3 Relativpunkten holte der Aufsteiger seinen ersten Punkt in der 1. Bundesliga.
Auch Rodinger Fanblock in Höchstform
Jetzt waren die Rodinger gefordert und die Fans standen voll hinter ihnen. Die Wettkampfhalle „Flora“ in Görlitz wurde zum Heimkampf für das TB-Heberteam. Trommelwirbel und rhythmisches Klatschen begleitete jeden Auftritt der Athleten von der Regenreiben. Die Aufholjagd begann. Simon Brandhuber, durch die Vorgabe des Bundestrainers gebremst, schaffte drei lockere gültige Versuche, die er mit 145 kg abschloss. Hermann Voit brachte 158 kg in die Wertung und scheiterte erst bei 162 kg. Auch bei Gregor Nowara lief es beim Stoßen besser und erst am persönlichen Rekord von 155 kg „biss er sich die Zähne aus“. Andreas Hecht wuchtete im dritten Versuch 155 kg erfolgreich in die Höhe. Der Vorsprung der Gäste aus dem Reißen war schon lange dahin und die Rodinger zeigten jetzt wo der „Hammer hängt“. Als Daniel Nowara und Matthias Hecht ihre ersten Versuche unter Dach und Fach hatten, war klar, jetzt ist der Sieg den Hantelsportlern aus Roding nicht mehr zu nehmen.
Freundschaftlicher Ausklang mit den Gastgebern
175 kg von Daniel und 178 kg von Matthias in der zweiten Runde bauten den Vorsprung aus. So konnte Daniel auf seinen dritten Hebung wegen einer leichten Verletzung verzichten und bei Matthias Hecht war beim letzten Versuch an 183 Kilo „auch der Dampf raus.“ Als das Endergebnis von 703,6 : 668,0 Punkten feststand gaben die Fans nochmals richtig Gas und Gerd Premm brachte seine Tommel nochmals richtig zum dröhnen. In freundschaftlicher Atmosphäre beim gemeinsamen Abendessen in der Flora-Halle klang der erste „Heimkampf“ in Görlitz aus. Trotz des Siegs und dem höchsten Ergebnis in der 1. Bundesliga-Süd liegen die Rodinger bedingt durch die neue Regelung „nur“ auf den zweiten Tabellenplatz.
Die Trainerstimme:
Hebertrainer Matthias Hecht meint: „Diese neue Regelung ist nicht schlecht, wie wir heute hautnah erlebt haben, kann sie zusätzliche Spannung beim Wettkampf bringen. Doch wir hätten es in der Hand gehabt erstmals drei Punkte zu holen. In Görlitz haben wir unser gestecktes Ziel von 720 Punkten zwar nicht erreicht, trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir beim Heimkampf am 6. November noch einige Kilos draufpacken können und unseren Zuschauern eine Topleistung gegen den Tabellenführer aus Eibau zeigen werden“.