Nur ein Punkt für Roding gegen Mutterstadt.

Nur ein Punkt für Roding gegen Mutterstadt.

Gregor Nowara mit 140 Punkten bester Rodinger Akteur – Hans Brandhuber baut ein „Loch“ – 2:1 für Mutterstadt bei 743,8 : 718,3 Punkte Sieg in Roding – BilderProtokoll

Zum Abschluss der Vorrunde gegen den AC Mutterstadt wollten es die Rodinger Gewichtheber nochmals spannend machen. Und es war alles bereitet, 400 begeisterte Zuschauer, ein volles Haus, die Rodinger Show-Girls heizten die Stimmung zusätzlich an. Und forderten die Rodinger mit einem Transparent „Heb auf“ zum kräftigen zupacken an. Der 17-jährige Rodinger Youngster Hans Brandhuber wollte dieser Aufforderung natürlich nachkommen, doch er scheiterte dreimal er an 110 kg Reißen und damit waren die Rodinger Träume vom Sieg gegen den 12-fachen Deutschen Mannschaftsmeister AC Mutterstadt früh geplatzt.

„So ist der Sport“ meinte Abteilungsleiter Anton Hecht und fügte hinzu „Dass einer ein „Loch“ baut, kommt immer wieder vor, Gott sei Dank hatten wir es schon lange nicht mehr. Besonders ärgerlich aber natürlich beim Mannschaftskampf. Es war einfach eine sogenannter „Blackout“ des jungen Rodinger Talents. Denn beim Eintrainieren hinter den Kulissen konnte er die Leistung von 110 kg noch bewältigen“. Was die Rodinger Mannschaft aber auszeichnet ist der Kampfgeist. Trainer Matthias Hecht brauchte seine Leute gar nicht extra motivieren, sie waren bestens vorbereitet und jeder wollte den Fans eine starke Leistung bieten. Auch Mario Taubert aus der Gäste Staffel setzte seinen ersten Reißversuch bei 115 kg in den Sand, konnte aber erfolgreich ausbessern.

Die 139 Gutschriftpunkte von Simon Brandhuber, der mit der Nationalmannschaft in Japan weilte, reichten diesmal für das Prädikat „Bester Rodinger Heber nicht aus“ Der Trainingspartner im Leistungszentrum Leimen, Gregor Nowara nutzte seine Chance, lief zur Hochform auf, zeigte sechs Top-Versuche und zementierte starke 140 Relativpunkte im Wettkampfprotokoll. Hermann Voit bekam vor dem Wettkampf eine Auszeichnung des Rodinger Heberboss Anton Hecht für 50 Einsätze im TB-Team und die Ehre in Vertretung von Simon Brandhuber als Mannschaftssprecher sich an das Publikum zu wenden. Stark seine Vorstellung beim Jubiläumskampf mit 120 kg Reißen, 153 kg Stoßen und 117 Relativpunkten. Dass es Hans Brandhuber nicht an der Kraft fehlte, zeigte er mit drei Gültigen beim Stoßen, die er mit der „Drei-Zentner-Last“ abschloss.

Der Punkt beim Reißen war futsch und auch der Gesamtsieg durch den Ausfall nicht mehr zu schaffen, aber um den Punkt im Stoßen kämpften die Rodinger in ihrer Paradedisziplin wie die Löwen. Und die Stimmung in der Halle stieg mit jeder erfolgreichen Hebung der Rodinger. Alexander Narr lief zur Hochform auf, stellte eine Bestmarke mit 142 kg Reißen auf und wuchtete 175 kg in die Höhe wofür es ein dreifaches „Das war Spitze“ gab. Auch der Andi aus Oberbayern, mit dem Herzen schon lange ein echter TB-Heber packte kräftig zu. Nach 140 kg Reißen verlangte er mit 181 kg Stoßen die Tageshöchstlast. Zug, Umsatz, Aufstehen kein Problem, doch der Ausstoß ging knapp daneben. Übrigens der einzige „Ungültige“ beim Stoßen für Roding.

Und der starke kämpferische Einsatz der TB-Heber wurde belohnt. Während das Reißen mit 289,4 : 245,1 Punkten in die Pfalz ging, blieb der Stoßpunkt mit 473,2 : 454,4 Punkten in Roding. Die 30 Punkte von Hans Brandhuber fehlten in der Endabrechnung und so siegte der Rekordmeister mit 743,8 : 718 Punkten verdient, mit neuem Saisonrekord. Der Ungar Janos Baranyai im Mutterstädter Team war Tagesbester mit 154 Punkten und auch die U23-Europameisterin und Gewichtheberin des Jahres 2013, Nina Schroth zeigte mit 128 Punkte eine starke Vorstellung.

So bleiben die Rodinger auf dem 6. Tabellenplatz und erwarten beim Play-Off-Kampf am 8. März in Roding den Fünften der 1. Liga Ost, die KG Görlitz-Zittau.

Stimmen zum Wettkampf:

Trainer Matthias Hecht, TB Roding:

Unser Truppe war bestens vorbereit – Kompliment. Und hat beim Kampf um den Stoßpunkt Moral bewiesen. Das Loch von Hans Brandhuber ist natürlich ärgerlich. Wir müssen das schnell abhaken und uns auf den ersten Play-Off-Kampf am 8. März in der Dreifachturnhalle konzentrieren. Der 5. der 1. Bundesliga Ost, die KG Görlitz-Zittau mit zuletzt 679 Punkten darf nicht unterschätzt werden.

Mathias Eichner, AC Mutterstadt:

Wir haben die Chance genutzt und freuen uns über unsere neue Saisonbestleistung. Und der Zuspruch für den Rodinger Pechvogel Hans Brandhuber: „Hans Kopf hoch, du bist ja noch jung und jedem guten Gewichtheber passiert das einmal“. Kompliment an das tolle Publikum.

 

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