Bei Simon tobte erstmals die Halle
Leon Schedler (ASK Frankfurt/Oder) siegte bis 56 kg, Jon Luke Mau (TSV Schwedt) bis 62 kg und der Rodinger Lokalmatador Simon Brandhuber war ganz klar „Chef im Ring“ bis 69 kg der Freitag Abendveranstaltung. Der neue Deutsche Rekordhalter beim Reißen, Simon zeigte sich nach der WM noch top in Form und glänzte mit sechs Gültigen bei 137/160 kg und starken 167 Relativpunkten. „Dagegen war kein Kraut am Freitag Abend gewachsen!“ Da tobte erstmals die Halle bei der DM 2018 in Roding. Tapfer schlug sich Max Schuierer mit 96kg/112kg bei 78 Relativpunkten, womit er auf Rang vier das Treppchen knapp verfehlte.
18 starke Damen eröffneten am Samstag
18 hochmotivierte Damen in der Klasse bis 69 kg Körpergewicht traten am Samstag um 10:30 Uhr gegeneinander an. Es entwickelte sich ein Vierkampf auf Biegen und Brechen. Den vierten Platz holte sich die ehemalige deutsche Spitzenfrau, Mandy Treutlein vom AC Germania St. Ilgen mit (79/98 kg) bei 109 Punkten. Silber ging an Lisa Eble vom SV 08 Laufenberg mit 80/99kg bei 111Punkten. Mit 179 kg im Zweikampf gab es Silber für die Frau aus Speyer, Stephanie Haspel, welche die Zweikampfleistung von 179 kg vor Eble geschafft hat. Die Münchnerin Lisa Ries brachte das Kunststück fertig, in der Endphase auf Rang drei liegend mit ihrem letzten Versuch mit 102 kg Stoßen noch den Titel zu holen bei 110 Punkten. Ein echte Kracher, dieses Finale! Da wurden Emotionen frei!
Ein Krimi auch bei der 77 kg Männern.
Anschließend lief es bei den Herren in der 77 kg Klasse wieder auf ein krachendes Duell zwischen dem erst 20 jährigen Roberto Gutu vom SSV Samswegen und dem 35- jährigen Routinier Jakob Neufeld aus Obrigheim hinaus. Der Newcomer führte nach dem Reißen mit 134 kg vor Neufeld mit 133 kg. Doch beim Stoßen schwächelte der Youngster und scheiterte zweimal an 160 kg. Da witterte der Obrigheimer seine Chance und zog mit geschafften 160 kg vorbei. Doch Gutu behielt die Nerven und steigerte auf 163 kg, die er mit den letzten Reserven zur Hochstrecke brachte. Jetzt war wieder der „Oldie“ gefordert. 165 kg war die Last die zum Deutschen Meister geführt hätte, doch sie waren am Samstag Nachmittag in Roding zu schwer. Gutu ist somit zweifacher Deutscher Meister sowohl bei den Junioren, als auch bei den Aktiven und das mit stolzen 156 Relativpunkten.
Klasse bis 85 kg
Hans Brandhuber, Roding holt sich den Vizemeistertitel hinter einem zu starken Michael Müller vom Berliner TSC (147/183 kg bei 330 kg im Zweikampf und 160,4 Relativpunkten in der 85 kg Klasse). Nachdem Hans Brandhuber nach guten 133 kg zweimal an 137 kg beim Reißen scheiterte, zog Mohammed Hoblosaus Dortmund-Derne mit geschafften 137 kg an dem Rodinger vorbei. Doch der Konter vom Hans kam beim Stoßen mit 168kg und erstmals 301 kg beim Zweikampf sowie der Bestmarke von 132,2 Punkten. Die Freude über Silber nach dem harten Kampf war groß, Gold war zu weit entfernt. Bundesligaheber Hermann Voit, diesmal für den TuS Raubling am Start, belegte den 5. Rang.
Gregor machte die Halle voll
Auch in der 94 kg Klasse entspann sich ein packender Dreikampf. Der Lokalmatador lag nach dem Reißen mit 150 kg auf Rang drei, Bundesligakonkurrenz Kevin Schweizer aus Durlach legte 154 kg vor und der Favorit Robert Oswald aus Frankfurt/Oder führte mit 150 kg „zur Halbzeit“. Beim Stoßen überrundete der Gregor den Kevin aus Durlach mit 186kg und forderte den Favoriten. Doch Oswald setzte sich mit 190 kg an die Spitze. „Bestleistung mit 191 kg Stoßen aufstellen oder alles riskieren“ war die Frage für den Gregor. Der Gregor entscheid sich für das Risiko, lies 196 kg für einen möglichen Sieg auflegen. Da dampfte die Halle! Doch die Steigerung um gleich 10 kg konnte auch ein so starker Recke wie der Gregor nicht schaffen. Nach Bronze im letzten Jahr durfte sich Gregor diesmal an Silber bei 150/186 kg bei starken 149,2 Relativpunkten, knapp an der Bestmarke von 150 Punkten freuen.