Mit 778,5:815,8 überraschten die Rodinger Heber am Rhein – Protokoll – Bilder
Selbstbewusst traten die Rodinger Heber beim Deutschen Rekordmeister und Tabellenführer AC Mutterstadt in der Pfalz auf. Mit einer geschlossenen Teamleistung, angeführt von Simon Brandhuber mit 173 Relativpunkten, stellten die Heber von der Regenreib’n mit 778,5 Punkten eine neue Saisonleistung auf. Damit gelang das vierte Ergebnis über 750 Punkte in dieser Runde und damit müsste der Sprung in die eingleisige 1. Liga im nächsten Jahr fast geschafft sein.
Aber die Rodinger sind jetzt so richtig heiß und kündigen beim letzten Auswärtskampf am 23. März mit Busunterstützung in Obrigheim einen Angriff auf den Mannschaftsrekord von 784 Punkten aus dem Jahr 2014 an. Mit diesem Optimismus schmerzte auch die 815,8:778,5 Punkte Niederlage beim Deutschen Meister und Tabellenführer nicht. Die Mutterstädter hatten diesmal nicht ihre stärksten Ausländer aus Ägypten und Italien geholt, nur Jack Oliver aus England war mit 151,6 Punkten ihr stärkster Heber im ausgeglichenen Team von 128 bis eben 151,6 Punkten.
Simon der Chef im Ring
Doch sie alle übertrumpfte an diesem Abend in der Mutterstädter Dreifachturnhalle die Rodinger Nummer Eins, Simon Brandhuber, mit starken 173 Relativpunkten. Drei gültige beim Reißen, das er mit 143 kg abschloss und 160 kg beim Stoßen, wobei der dritte Versuch mit 165 kg wegen Nachdrücken nicht gewertet wurde, zeigen, das der Simon auf dem Weg zur Europameisterschaft am 8. April in Georgien schon hervorragend gerüstet ist. In Obrigheim in 14 Tagen dürfte dann sein letzter Testkampf für die EM sein, was natürlich das gesamte Team in der Vorbereitung auf das Saisonfinale zusätzlich motiviert.
Doch auch die anderen TB-ler waren ebenfalls gut vorbereitet und heiß auf den Wettkampf, verlieren konnte man ja beim Tabellenführer nichts. Gregor Nowara verbesserte sich um 10 Punkte gegenüber dem letzten Heimkampf auf 140,8 Punkte. Hans Brandhuber schaffte in dritten Anlauf einen persönlichen Rekord mit 135 kg Reißen und scheiterte erst bei der Bestmarke von 174 kg Stoßen, womit er wieder starke 130,8 Punkte zur Saisonbestmarke beitrug.
Beim ersten Block zeigte die 16-jährige Anika Pilz ihr großes Talent und ihre positive Entwicklung im Sportinternat in Frankfurt/Oder. Bei 52,8 kg Körpergewicht stellte sie mit 66 kg Reißen, 84 kg Stoßen und 115 Relativpunkten neue Bestmarken auf und lieferte sieben Punkte mehr als gegen Heinsheim in Roding. Peter Kulzer war natürlich eine Bereicherung mit 110 Punkten, auch wenn er bei der 2. Staffel fehlte. Aber die Taktik von Trainer Matthias Hecht ging mit der neuen Saisonbestmarke auf. Annabell Jahn hat sich mit drei gültigen Versuchen beim Reißen, die sie mit der Bestmarke von 73 kg abschloss, wieder gut stabilisiert. Hermann Voit war ihr Partner beim Stoßen und schaffte 143 kg, sowie 63,4 Punkte. Im Tandem schafften die beiden TB-Bundesligaheber aus Oberbayern 108,9 Relativpunkte. Trotz der Niederlage konnte Roding den 5. Tabellenplatz behaupten.
Trainer Matthias Hecht lobte das Team: „Das war eine hervorragende Mannschaftsleistung und die Mutterstädter sind schon etwas nervös geworden. Zudem gab es beim Reißen mit 312,8 Punkten schon einen neuen Mannschaftsrekord, der bisherige wurde im September 2018 mit 306,7 Punkten gegen den KSV Durlach erzielt. Abwarten, vielleicht können wir in Obrigheim in 14 Tagen unseren Vereinsrekord (bisher 784 Punkte) noch überbieten, wenn alles klappt.“
Nach 900km nur einen Punkt für Roding II – Protokoll
Es wurde der erwartet enge und spannende Wettkampf bei der Kampfgemeinschaft Görlitz/Zittau an der polnischen Grenze für die Rodinger 2. Bundesligastaffel. Beim Reißen hatten die TB-Reservisten beim 168,2 : 167,9 Punkten um 0,3 Punkte das bessere Ende für sich. Beim Stoßen sicherte der Tscheche Josef Kolar mit seinem letzten Versuch an 168 kg den Punkt beim 310,9:309,7 und damit auch den Zweikampfsieg mit 478,8 : 477,9 Punkten für die Sachsen. Doch trotz der 1:2 Niederlage konnte Roding am Saisonende doch noch den 4. Tabellenplatz der 2. Heber Bundesliga sichern.
Natürlich fehlte im Vergleich zum 511,2 Punkte Ergebnis gegen Berlin, Peter Kulzer, der in Mutterstadt am Start war mit seinen knapp 100 Zählern. Daniel Nowara konnte nicht mehr an das Ergebnis von Roding anknüpfen bei 92 Punkten anstelle von 82 Punkten in Görlitz. Dafür war diesmal Andreas Hecht mit 85,4 Punkten und sechs gültigen Hebungen bester Bayerwäldler in Sachsen. Stark wieder Senior Steffen Pilz, ebenfalls mit sechs „Guten“ und 80 Punkten. Da stand natürlich Mariana Bauer ohne Fehlversuch und nur einen Punkt unter der Bestmarke bei 76 Zählern nicht nach. Nicht zufrieden war Max Schuierer mit drei Ungültigen und diesmal nur 70 Punkten. Nach seiner Verletzung wieder zurück, aber noch nicht in voller Stärke, Max Jackwerth, mit 157 kg Stoßen und 53,5 Punkten. Er bildete mit Julia Kellermeier, 48 kg Reißen und 31 Punkte ein Tandem. Zusammen schafften sie beachtliche 84,5 Punkte. Die Thüringer aus Gräfenroda waren beim Finaltag topfit und besiegten die Berliner mit Saisonbestleistung von 547,5 : 531,0 Punkten und sind der 2. Liga Meister der Saison 2018/2019.