Roding musste dem Deutschen Vizemeister mit 730,2 : 849,4 Punkten den Vortritt lassen

Roding musste dem Deutschen Vizemeister mit 730,2 : 849,4 Punkten den Vortritt lassen

Obrigheim kam mit Fanbuss, die TB Fans hielten dagegen, aber die Gäste waren zu stark. Trotzdem Saisonbestmarke für den TB Roding – ProtokollBilder

Am Ende waren beide Teams beim letzten Gewichtheber Bundesliga Wettkampf des Jahres zufrieden. Obrigheim wahrte mit dem deutlichen 849,4 : 730,2 Sieg die Chance auf die Finalteilnahme um die Deutsche Meisterschaft. Und Roding durfte sich über eine neue Saisonbestmarke (bisher 721,6 Punkte) freuen, auch wenn die angekündigten 750 Punkte nicht erreicht wurden.

Dafür gab es einen klaren 510,0 : 449,0 Punkte Sieg der 2. Staffel gegen den TSV Waldkirchen beim der 2. Bundesliga Wettkampf. Die Bezirksligabegegnung ging wie erwartet mit 295,5 : 275,4 Punkte an den KSV Bavaria Regensburg, wobei Roding überraschend den Punkt beim Reißen holen konnte. 

Abteilungsleiter Matthias Hecht begrüßte die Gäste aus Obrigheim am Neckar mit ihrem Abteilungsleiter Manuel Noe. Da Obrigheim mit einem vollen Bus angereist war, sorgten die Fans aus  Baden-Württemberg für mächtig Stimmung. Bereits nach dem Abwiegen war klar, der Deutsche Vizemeister war in Bestbesetzung angereist und damit sanken die Chancen der Rodinger auf einen Überraschungcup. 

Aufwärts bei Petr Stransky

Nach längerer Krankheit und Verletzung lieferte Petr Stranky nach seinem letzten Einsatz am 1. April wieder einen beherzten Kampf. Nach 127 kg Reißen und 155 kg Stoßen brachte er 131 Punkte für die neue Saisonbestleistung. Bester im TB Team Sebastian Cabala der von einer 10 Stunden Anreise am Freitag berichtete, aber bereits am Samstag um 10 Uhr mit seinem Vater fleißig beim Aufbauen mit half.  Die volle Serie beim Reißen schloss er mit 135 kg ab. Nach 160 kg Stoßen wagte er sich gleich an 170 kg, die jedoch zweimal daneben gingen. Trotzdem war er mit 144 Zählern bester Punktelieferant.  

Trainer zeigt sich enttäuscht

Etwas enttäuscht trotz neuer Saisonbestmarke zeigte sich Gregor Nowara bei seiner Schlussansprache als Teamsprecher: „Mit unserem Potential wären 750 bis 800 kg durchaus drin, aber wir können die Leistung derzeit nicht abrufen“. Dies zeigte sich auch bei ihm persönlich, da er den ersten Versuch mit 155 kg Stoßen nicht zur Hochstrecke bringen konnte. Doch dann hat er sich gefangen und „lochte“ auch noch 158kg und sogar 168 kg ein. Vielleicht ist der Knoten bis zum nächsten Heimkampf am 14. Januar geplatzt. 

Lukas Müller hat seine Leistungen bei jedem Wettkampf gesteigert. Auch beim Reißen lieferte er mit 130 kg einen neuen persönlichen Rekord ab. Doch beim Stoßen war der Faden gerissen. 152 kg beim Auftakt gingen daneben, die Ausbesserung klappte, aber für den neuen Stoßrekord an 160 kg war es noch zu früh. Trotzdem 115,4 Punkte für den 21 Jährigen sind Top!  Klar im Aufwärttrend der Neubäuer Peter Kulzer. Drei bildsaubere Versuche beim Reißen und dann die perfekte Standstoß Technik bis 163 kg. 168 kg an diesem Tag waren zu schwer. 

Tageshöchstlast 201 kg 

Immer noch Trainingsrückstand bei Hans Brandhuber, der sonst Leistungen im Bereich von 120 bis 130 Punkte bot, musste sich mit knapp über 100 Relativzähler bei vier gültigen Versuchen begnügen. Das ist das, was der Trainer monierte. Trotzdem, am Ende konnte sich Roding über eine neue Saisonbestleistung freuen, auch wenn die angekündigten 750 Punkte nicht erreicht wurden. Bei Obrigheim zeigte sich der WM Siebte von Kolumbien, Nico Müller noch nicht müde und war mit 162 Punkten bei sechs Gültigen bei 150 / 192 kg bester Wettkämpfer.  Aber der Lette Arturs Plesnieks brachte mit der Tageshöchstleistung von 201 kg, die Zuschauer zum Staunen und jubeln. So ist es, beim Gewichtheben wollen die Zuschauer schwere und optimale Lasten auf den gestreckten Armen sehen. 

Christian Angermeier