TB Heber machten es dem Favoriten SSV Samswegen nicht leicht

TB Heber machten es dem Favoriten SSV Samswegen nicht leicht

Beim Stoßen entschied erst der letzte Versuch über den Punkt für die Gäste – ProtokollBilder

Spannung pur erlebte das Rodinger Publikum beim ersten Bundesligaheimkampf im neuen Jahr gegen den SSV Samswegen aus der Nähe von Magdeburg. Das Reißen konnte die Gäste zwar klar für sich entscheiden. Beim Stoßen drehte Roding richtig auf, sodass erst der letzte Versuch von Björn Günther an 190 kg über den Punkt für die Gäste entschied (432,5 : 430,9). Die Gesamtpartie endete mit 678,8:708,0. Zählern für die Bördekräne.

Noch spannender verlief der Vorkampf der 2. Bundesliga, wo Roding mit 2 : 1 überraschend gegen den KC Lech aus Augsburg mit 481,0:438,7 Punkte gewann. Den Punkt beim Stoßen sicherte Daniel Moll bei seinem letzten Versuch mit 306,6:306,5 Punkten für den Kraftclub vom Lech. Spannender geht’s nicht mehr! 

Dem Fasching war es sicher geschuldet, dass es am Samstag noch einige freie Plätze im Rodinger Hebertempel gab. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Die drei Damen im ersten Block der Gäste, darunter die Ex-Rodingerin Annika Pilz, legten mächtig los und sicherten einen klaren Vorsprung nach dem Reißen mit 275,5:247,9 Punkten. Da war die Stimmung etwas geknickt. Aber das sollte sich bald wieder ändern. Die Rodinger liefen beim Stoßen zur Hochform auf. Es gab nur einen ungültigen Versuch, da gingen die Zuschauer natürlich begeistert mit. Und Oberfan Richy hatte allen Grund die Zuschauer mehrfach zu einem „dreifachen das war Spitze“ aufzufordern, was lautstark quittiert wurde. Ausgerechnet Hans Brandhuber bekam bei seinem 150. Wettkampf für den TB 03 Roding „Rot“ für seine gestoßenen 160 kg, weil er nicht ruhig stand, erklärte Kampfrichter Erich Erbar aus München.

Doch beim Reißen spannte Petr Stansky aus Pilsen die TB-Fans erst mal auf die Folter. Nach zwei Ungültigen hatte er dann doch noch die Nerven und sicherte mit gültigen 122 kg im dritten Anlauf den Verbleib im Rennen. Die Rodinger, angefeuert durch das begeisterte Publikum hoben dann wie aus einem Guss. Sechs Gültige für Hebertrainer Gregor Nowara, für Peter Kulzer mit Standstoßtechnik, für Nathalie Rettenberger nach zwei Wettkämpfen Pause und auch für Nachwuchsmann Rishabh Saini, der seinen ersten kompletten Wettkampf im 1. Bundesligateam absolvierte. 

Auf Seiten der Bördekräne brillierte Stoßweltmeister Roberto Gutu bei 75 kg Körpergewicht mit 135/165 kg und 155 Relativpunkten. Björn Günther,  ein 114 kg Hüne, der diese Saison vom AV Speyer nach Samswegen wechselte, absolvierte Freudensprünge auf der Heberbühne als er mit dem allerletzten Versuch bei 190 kg den Punkt beim Stoßen für sein Team rettete. Auch die Ex-Rodingerin Annika Pilz zeigte einen guten Wettkampf und scheiterte erst beim letzten Stoßversuch an 95 kg und trug 127 Punkte zum Sieg ihres neuen Teams bei. 

Christian Angermeier