Roding schlägt Samswegen 718,2 : 695,8 – jetzt sogar die Chance auf die Finalteilnahme- Protokoll
Eine unberechenbare Bundesligasaison war es bislang bei den Gewichthebern und seit diesem Wochenende ist sie wieder um eine Überraschung reicher. Das TB-Sextett siegte völlig unerwartet beim favorisierten Gastgeber in Samswegen und kam mit drei Tabellenpunkten zurück nach Hause. Damit steht die Mannschaft auf Platz 4 der Tabelle und mischt unerwartet vorne mit. Mit einem Sieg beim letzten Heimkampf in zwei Wochen gegen Chemnitz ist sogar die Finalteilnahme der drei besten Teams möglich. Allerdings wird auch der AC Mutterstadt hier ein gewichtiges Wort mitsprechen. Sie sind derzeit Dritter und können mit einem glatten Sieg am letzten Kampftag alles klar machen.
Vor einer Woche fügte der SSV Samswegen dem Tabellenführer aus Obrigheim die erste Saisonniederlage zu und stand nach einem schwierigen Saisonauftakt wieder auf Platz 3 der Tabelle. Mit zwei Siegen gegen Roding und Durlach hatten die Sachsen-Anhalter um die Ex-Rodingerin Annika Pilz die Finalteilnahme wieder in der eigenen Hand. Die Verantwortlichen hatten alles für einen erfolgreichen Abend geplant und wollten mit einem Kader von acht Sportlern in den Wettkampf gehen. Aber es sollte ganz anders kommen. Annika Pilz und Roberto Gutu reisten vom Bundesleistungszentrum in Leimen nach Samswegen an und hatten bei Mannheim eine Autopanne. Auf die Schnelle war keine alternative Anreise möglich und so mussten die Gastgeber auf die beiden Deutschen Spitzenheber verzichten.
Chance genutzt
Das Rodinger Sextett wusste, dass es nun einen völlig offenen Wettkampf geben wird. Auch ohne die krankheitsbedingt fehlende Nathalie Rettenberger legte das Team einen super Auftritt hin und erkämpfte sich den Sieg. Lilly Brando sorgte zu Beginn des Wettkampfs für großes Zittern im Rodinger Lager. Sie konnte die ersten beiden Versuche bei 66 kg nicht gültig in die Wertung bringen. Im dritten Anlauf behielt sie jedoch die Nerven und brachte das Gewicht gültig zur Hochstrecke. Große Erleichterung insbesondere bei den Betreuern Daniel Nowara und Andreas Müller.
Dann warf das Team aber alles in die Waagschale und lediglich drei weitere Versuche waren im Reißen ungültig. Am Ende ein Vorsprung von knapp neun Punkten im Reißen und der erste Siegpunkt. Im Stoßen dann ein ganz starker Auftritt der Rodinger Athleten. Nur ein ungültiger Versuch von Arnost Vogel. Das war quasi der optimale Wettkampf. Damit zwang man Superschwergewichtler Björn Günther zu einer Steigerung um 15 kg auf 205 kg im Stoßen. Diese Last konnte er nicht mehr bewältigen und der Sieg im Stoßen und Zweikampf wurde vom TB ausgiebig gefeiert.
An diesem Abend zeigten alle Heber wieder eine hervorragende Leistung. Das Team präsentierte sich als echte Einheit und hat gezeigt, dass in Roding die Mannschaft der Star ist. So wird der letzte Heimkampf am 16.03.2024 gegen Chemnitz zu einem echten Finale. Und dabei geht es nicht, wie vor der Saison erwartet, um den Abstieg, sondern um die Finalteilnahme. Bleibt abzuwarten welche Überraschung diese Saison für die Heber von der Regen Reib´n noch parat hat.