Ohne Simon Brandhuber beim 742,2:710,8 keine Chance am Rhein – Peter Kulzer top – Protokoll – Bilder
Mit Simon Brandhuber hätten sich der Gastgeber Speyer am Samstag schon ganz warm anziehen müssen, um die Punkte gegen Roding zu holen. So endete die Partie mit 742,2:710,8 Punkte knapper als erwartet für die Pfälzer. Simon Brandhuber war als Betreuer dabei und es hätte ihn bei der relativ schwachen Aufstellung des mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeister aus der Pfalz bestimmt gejuckt, an die Hantel zu gehen. Der Punkt beim Reißen ging mit 288,1 : 258,9 Punkte klar an die Gastgeber. Roding II hatte ersatzgeschwächt beim 430:496,4 in Magstadt keine Chance.
Doch beim Stoßen spielte Roding in Speyer wieder die bekannte Stärke aus und es entbrannt ein heißer Kampf um diesen Zähler. Peter Kulzer war mehr als ein Ersatzmann, denn er stemmte ohne Fehlversuch und brachte 136 kg beim Reißen und 177 kg beim Stoßen zur Hochstrecke bei aufsteigender Tendenz und 111 Relativpunkten. Bestens vorbereitet Annabell Jahn. Sie verfehlte die neue Bestmarke von 75 kg beim Reißen im dritten Anlauf ganz knapp. Ähnlich beim Stoßen, wo sie zweimal an 91 kg scheiterte, aber trotzdem 105 Relativpunkte erzielte. Eine sichere Bank nach dem ungültigen Auftaktversch bei 110 kg Reißen war dann Hermann Voit, der glatte 150 kg Stoßen nach oben wuchtete und 105,4 Punkten erzielte.
Steigende Tendenz bei Petr Stransky aus Pilsen. Er erreichte nach 128 kg Reißen und 155 kg Stoßen gute 132 Punkte. Wegen einer Handgelenkverletzung musste Hans Brandhuber etwas zurückschrauben kam aber trotzdem auf 118,6 Punkte. Dann kam die heiße Endphase des Wettkampfes. Wie angekündigt: „Wenn sich eine Chance auftut, dann nutzen wir sie“, so Hebertrainer Gregor Nowara im Vorfeld. Beim Stand von 454,1:451,9 Punkten beim Stoßen für Speyer versuchte Gregor Nowara mit einer 5 kg Steigerung an 185 kg Roding nochmals nach vorne zu bringen um den wichtigen Punkt beim Stoßen zu sichern. Doch der Versuch ging daneben. So kassierten die Gastgeber auch den zweite Punkt. Nach der deutlichen Führung beim Reißen blieb auch Punkt drei am Rhein bei einem Endstand von 742,2:710,8 Punkten. Wahrscheinlich fehlte in Speyer der siebte Roding Mann, die „fantastischen Zuschauer“ von der Regenreib’n.
Nicht zu Unrecht warnten die Pfälzer im Vorfeld mit: „Die Bayern kommen, oder besser gesagt die Obrigheim-Besieger“, schrieben die Pfälzer auf Facebook. Und weiter geht es im Text:“Beim letzten Heimkampf konnte der TB03 Roding nämlich dem Favoriten vom Neckar eine schmerzliche Niederlage zuführen, dass sollte uns eine Warnung sein. Die TB03 Heber sind nicht zu unterschätzen, auch wir haben schon Punkte gegen die sympathische Truppe verloren“. Bester Heber bei Speyer war der x-fache Deutsche Meister und zweimalige Olympiateilnehmer Jürgen Spieß mit 150 kg Reißen und 185 kg Stoßen bei 140 Relativpunkten.