Bestleistungen von Petr Stransky und Peter Kulzer – Protokoll – Bilder
Eine bärenstarke Leistung zeigte die TB Gewichtheber Staffel am Samstag gegen den Rekordmeister AC Mutterstadt. Dabei steigerte sie den bisherigen Mannschaftsrekord, getragen von einem begeisterten Publikum von 811,1 Punkte deutlich auf 835,5 Relativpunkte. Dennoch verlor man klar gegen die Top aufgestellten Gäste vom AC Mutterstadt, die mit 907,0 Relativpunkten einen Saisonrekord erzielten. „Gegen die Pfälzer in dieser Aufstellung ist einfach für uns kein Kraut gewachsen“, meinte Hebertrainer Gregor Nowara nach dem Abwiegen, als die Aufstellung der Gäste auf dem Tisch lag. Und das Endergebnis von 835,5:907,0 Punkten bestätigte dies auch.
Das war ein kurzer Schock, denn man hätte sich bei Roding schon einen Punkt im Stoßen ausgerechnet. Aber dass die Mutterstädter, gewarnt durch den TB-Sieg gegen Obrigheim gleich zwei Weltklasseheber aus Ägypten und Italien einfliegen lassen, damit hatte man nicht gerechnet. Aber dann ging ein Ruck durch die Mannschaft. „Mit, jetzt erst recht“, feuerte Teamkäpt’n Simon Brandhuber seine Truppe an. Und alle zogen fantastisch mit. Angetrieben vom „siebten Mann“ den fachkundigen und begeisterten Zuschauern aus Nah und Fern tobte bald der Rodinger Hebertempel.
Begeisterte Anfeuerung, als der Rodinger Ex-Bundesligaheber Andi Müller als fachkundiger Hallensprecher einen Rodinger Heber aufrief. Stand der Heber dann auf dem Heberbrett und konzentrierte sich auf seinen Versuch war alles mucksmäuschenstill. Doch dann, war der Versuch geschafft, brach der Jubel los und die Dreifachturnhalle tobte. Und die Zuschauer hatten viele Möglichkeiten für tosenden Applaus.
Die Peter’s in Topform
So präsentierte sich Petr Stransky aus Pilsen in bestechender Form. Zuerst steigerte er seine Bestmarke beim Reißen auf 133 kg, dann beim Stoßen auf 160 kg und erzielte bei einem Körpergewicht von nur 74,9 kg auch einen persönlichen Relativrekord von 148 Punkten. Da wollte Namenskollege Peter Kulzer nicht nachstehen. Anfang des Jahres noch in der Zweitbundesligastaffel eingesetzt, kämpfte er sich mit Willen und Trainingsfleiß in die erste Liga zurück. Beim Reißen stellte er seinen Rekord von 145 kg ein, verbesserte sich beim Stoßen von 180 kg auf 183 kg und erzielte erstmals 127 Relativpunkte.
Simon will mit 61 kg zu Olympia
Andi Müller informierte, dass Simon Brandhuber die Qualifikation für Tokio jetzt in der 61 kg schaffen will. Dazu trat er am Samstag „gertenschlank“ mit nur 63,8 kg Körpergewicht an, ließ aber mit 134 kg Reißen und 155 kg Stoßen und 174 Relativpunkten nichts an „Schlagkraft“ vermissen. Bruder Hans legte trotz leichter Verletzung gegenüber dem Obrigheim Wettkampf nochmals zu und brachte 121 Relativpunkte ein. Auch das Duo Annabell Jahn und Hermann Voit machten mit insgesamt 114,9 Punkten ihre Sache wieder perfekt.
Gregor schockt kurz die Halle
Hebertrainer Gregor Nowara hatte ja einen neuen Vereinsrekord angekündigt und begann rasant mit 150 kg Reißen knapp unter seiner Bestmarke. Doch bei seinem ersten Versuch an 177 kg Stoßen stockte den Zuschauern der Atem. Gregor, die sichere Bank, scheiterte beim Umsetzten. Doch er behielt Nerven, zeigte eine sichere Wiederholung an dieser Last und wuchtete dann auch noch 184 kg in die Höhe. Nur der Ägypter Amned Mahmoud mit 190 kg und der Italiener Antonio Pizzolato mit 191 kg schafften am Samstag noch höhere Gewichte. Bester Punktesammler beim Saisonrekord der Mutterstädter war der Trainingskollege von Simon Brandhuber, Max Lang, der den TB Fans noch aus Chemnitzer Zeiten in Erinnerung ist, mit 183 Punkten. Chemnitz ist das Stichwort! Denn in 14 Tagen erwarten die Heber von der Regenreib’n wieder einen Krimi, wenn es gegen den Chemnitzer AC (Saisonbestleistung 825 Punkte) geht.